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2025-152

Festlegung auf falsche Diagnose

Fallbeschreibung:

Über mehrere Monate wurde in Richtung Magen-Darm untersucht ohne Ergebnis. Daraus wurde geschlussfolgert es läge ein Reizdarmsyndrom vor, was sich im Nachhinein als falsch rausstellte. Die anhaltenden Oberbauchschmerzen mit Ausstrahlung in die rechte Flanke wurden nicht ernst genommen, wie ich als Patient zum Schluss auch nicht mehr. Es wurde gesagt ich müsste lernen damit zu leben und wüsste selbst am besten damit umzugehen und sollte einen Psychologen konsultieren. Die Art und Weise wie meine Beschwerden abgetan wurden und ein Gefühl zu vermitteln, man würde sich alles einbilden, hat mich entmutigt und lange davon abgehalten eine Notaufnahme im KH aufzusuchen. Im Endeffekt hat mir dieser Schritt aber das Leben gerettet, da hier endlich die richtige Diagnose gestellt und die Ursache behandelt wurde.

Gut gelaufen:

Positiv, soweit möglich, war die Reaktion nach dem Eingriff in der Hausarztpraxis. Man merkte bei einigen Ärzten deren Bestürzung. Andere waren da abgebrühter und Taten das ganze als Zufallsfund ab.

Schlecht gelaufen:

Das keine Therapieempfehlung für die falsche Diagnose gegeben wurde – es hieß nur lapidar die Schulmedizin wäre am Ende. Das es kein Sodbrennen sein konnte, da laut Magenspiegelung der Magen in Ordnung war, wurde ignoriert. Erst das KH kam trügerisches Brennen und untersuchte daraufhin das Herz.

Verbesserungsvorschläge:

Gerade Hausärzte dürften es nicht passieren ihre Patienten und deren Beschwerden nicht ernst zu nehmen. Ich habe öfter durch Nachfragen versucht den Blick des Hausärzteteams auf andere Dinge zu lenken. Doch sie waren in dieser Hinsicht sehr Beratungsresistent und schauten nicht über den Tellerrand.

Weitere Infos:

Wäre ich nich auf eigene Initiative ins Krankenhaus gegangen, hätte ich über mehr kurz als lang einen Herzinfarkt bekommen. Eine vorherige Bitte um Einweisung ins Krankenhaus wurde von der Hausarztpraxis abgelehnt, da für sie die Diagnose Reizdarm ja feststand.
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Infos zum Fall:

Perspektive:

Patientin oder Patient

Alter:

30-49 Jahre

Art der EInrichtung:

Ambulante Praxis, Arztpraxis

Geschlecht:

männlich

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