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2024-630

Falsche Diagnose „Tumor“ erhalten mit schwerwiegenden Auswirkungen

Fallbeschreibung:

Mein Orthopäde fand auf einem MRT-Bild einen Schatten am Brustwirbel. Deshalb überwies er mich in die Klinik, damit eine Biopsie vorgenommen wird. Am Vortag der stationären Biopsie schaute ein neuer junger, mir unbekannter Arzt das Bild an und sagte, da sei ein Tumor. Am nächsten Tag dann die Biopsie mit drei Tagen im Krankenhaus. Fast 3 Wochen danach bekam ich vom Oberarzt den Befund: „da is nix“ !!! Diese schweren Tage habe ich mit meinem Leben abgeschlossen, weil mein Mann mit Darmkrebs nach drei Jahren schmerzvoll starb. Mir ging mind. 1/3 meiner Haare aus – sie lagen überall. Und dann die befreiende Diagnose vom Oberarzt. Er meinte, dass der junge Arzt das hätte nie sagen dürfen! Leider konnte ich nicht erfahren, ob das Konsequenzen hatte.

Gut gelaufen:

Der junge Arzt hatte mich als Ende 70 jährige Patientin wenig respektiert. Als ich eine Frage hatte, meinte er: „Eins nach dem anderen“, wie man das Schulkindern sagt! Meine Anregung: Mehr mitmenschliches Einfühlungsvermögen und Respekt, auch wenn die Zeit knapp bemessen ist!

Schlecht gelaufen:

Die Ärzte haben zu wenig Zeit, zu lange Wartezeiten und sie wechseln innerhalb eines Krankenhauses oft – fehlt dann die Bezugsperson. Manche sind sehr distanziert, man kommt sich wie ein Bittsteller vor. Ich war in meinem Leben selten in einem Krankenhaus und hoffe, es bleibt so. Meine langjährigen Ischias-Schmerzen sind übrigens geblieben, keine genaue Diagnose und keine Hoffnung auf Besserung. Schmerztabletten vertrage ich leider nicht. Ich könnte sie auch nicht jahrelang einnehmen.

Verbesserungsvorschläge:

Etwas mehr Zeit für den Patienten und mehr Möglichkeiten aufzeigen, was noch möglich ist zur Besserung oder Linderung der ständigen Schmerzen beim Laufen.

Weitere Infos:

Ich bekam einige Stunden Physiotherapie verschrieben. Bin verunsichert, wie es weitergeht oder ob ich, wenn die Schmerzen ständig auftreten, meinem Leben ein Ende setzen muss. Dann bleibt mir nur noch diese Möglichkeit.
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Infos zum Fall:

Perspektive:

Patientin oder Patient

Alter:

70-79 Jahre

Art der EInrichtung:

Normalstation, Krankenhaus

Geschlecht:

weiblich

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