Fallbeschreibung:
Im Vorfeld einer ambulanten Katarakt-OP ist es üblich, 3 Tage lang antibiotische Augentropfen zu verabreichen, um Folgeinfektionen durch den Eingriff zu minimieren.
In der Augenarztpraxis wurde lediglich ein Merkblatt ausgehändigt, in dem aufgeführt war, dass „die verordneten Tropfen 3 Tage lang getropft werden sollen“.
Seitens der überweisenden Augenärztin waren im Vorfeld befeuchtende Augentropfen (Hylo Vision) verordnet worden. Der Patient verstand also, dass diese 3 Tage vorher getropft werden sollten.
Die Patientensicherheit wurde dadurch gefährdet, dass in der operierenden Augenarztpraxis nicht durch klare Kommunikation sichergestellt wurde, dass die antibiotischen Augentropfen angewendet wurden.
Bedingt durch das E-Rezept wurde zwar die Verordnung darüber (Isopto Max) ausgestellt, dies aber dem Patienten nicht mitgeteilt, sodass dieser nicht wusste, ein weiteres Medikament abholen zu müssen.
Die Infektion des Auges im Nachgang der OP konnte knapp abgewendet werden.
Gut gelaufen:
Keine Angaben
Schlecht gelaufen:
Schlechte Kommunikation bezüglich der Anwendung des spezifischen Arzneimittels
Verbesserungsvorschläge:
E-Rezept für ältere Menschen sehr mit Gefahren verbunden. Für ältere Menschen müsste zur Erinnerung zusätzlich stets ein Medikationsplan mitgegeben werden.
Weitere Infos:
Keine Angaben
Infos zum Fall:
Perspektive:
Angehörige oder Angehöriger einer Patientin oder eines Patienten
Alter:
80+ Jahre
Art der EInrichtung:
Ambulante Praxis, Arztpraxis
Geschlecht:
weiblich