Fallbeschreibung:
Vor einigen Jahren erhielt ich einen neuen (zweiten) Herzschrittmacher, da der alte verschlissen war. Mein örtlicher Kardiologe überwiess mich in
eine Spezialklinik A in die Stadt. Dort wurde das Aggregat inkl. der zwei Kabel getauscht. Ein Tag stationär. Am Folgetag wurde ich entlassen mit der Bemerkung oder Anweisung dass eventuelle
Nachjustierungen und Einstellungen von meinem örtlichen Kardiologen vorzunehmen seien.
Da ich Schmerzen in der Brust hatte und der HSM ständig auslöste bin ich zu meinem Kardiologen.
Es wurde etwas umgestellt. Es stellte sich leichte Besserung ein.
Nach ein bis zwei Wochen hatte sich der HSM beruhigt. In den nachfolgenden 3,5 Jahren habe ich immer wieder Über Schwäche und Leistungsabfall geklagt was jedoch keiner diagnostizieren konnte.
Drei Monate nach Einbau des HSM erlitt ich eine Perikarditis und weitere Entzündungen im Bauchraum. Ich verbrachte 31 Tage in einer allg. Klinik B und dort über 25 Tage auf der Kardiologie. Man entliess mich mit den Worten dass „Sie nichts mehr für mich tuen können“. Es fanden ca. 6 Nachkontrollen mit zweimonatigen Pausen statt. Nach ca. einem halben Jahr wurde bestätigt dass die Perikarditis weg sei. Ich klagte weiter über Leistungsschwäche.
Die Oberärzte meinten ich solle noch mal zum Radfahren kommen.
Ergebniss normal. Sie wußte nicht mehr weiter. Schweigen am Telefon. Ich probierte in der Folgezeit immer wieder sportl. Aktivitäten. Meistens große Erschöpfung danach und lange Erholungszeiten.
2024 wurde eine Zyste an der Bauchspeicheldrüse diagnostiziert.
Operation und Chemotherapie in Klinik C. Bei der Nachkontrolle durch MRT stellte die Kardiologin fest dass der HSM falsch oder unüblich programmiert ist und änderte das.
Seitdem bin ich fit und kann auch wieder mehrere Tage am Hometrainer hintereinander arbeiten. Die Kardiologin von C erzählte mir dass sich die Wenigsten mit der Programmierung des HSM „richtig und vollständig“ auskennen.
Gut gelaufen:
Keine Angaben
Schlecht gelaufen:
Klinik A schickt mich mit neu implantierten HSM nach Hause und kümmert sich nicht um die Nachsorge.
Klinik B schickt mich im Anschluß des KH Aufenthaltes zu Klinik A –
man solle doch den „R Modus“ programmieren. Sie: (Klinik B) machen das nicht.
Klinik A stellt den „R Modus“ ein und schickt mich wieder nach Hause.
Verbesserungsvorschläge:
Ich gehe davon aus daß keiner sich traut oder kann die grunsätzlichen Einstellungen des HSM zu ändern. Klinik B hätte das sagen müssen. Aber damit würden sie ja ihre Kompetenz der Kardiologie in Frage stellen. (Ebenso der örtl. Kardiologe)
Weitere Infos:
Ich bin ein schlanker Typ, habe immer Sport getrieben. Jetzt bin ich ein Wrack, bin Diabetiker muss Kreon zur Fettverdauung einnehmen. 2/3 der Bauchspeicheldrüse wurden entfernt. Ich denke dass durch die Falscheinstellung des HSM der Kreislauf verlangsamt wurde und Energie und Stoffwechsel verringert stattgefunden haben.
Infos zum Fall:
Perspektive:
Patientin oder Patient
Alter:
50-69 Jahre
Art der EInrichtung:
sonstiger Bereich, Krankenhaus
Geschlecht:
männlich