Fallbeschreibung:
Ich habe stationär eine Chemotherapie erhalten. Der Pfleger kam mit einer Pflegeschülerin zum Anschließen der Infusion. Der Pfleger bat die Schülerin die Infusionsleitung zu entlüften (per Infusomat), damit die Leitung an meinem Port angeschlossen werden kann. Sie drückte einmal den Knopf zur Entlüftung. Auf Nachfrage des Pflegers, ob die Leitung entlüftet ist antwortete die Schülerin mit „Ja“ und der Pfleger wollte die Infusion an meine Portnadel anschließen.
Das kam mir komisch vor, da ich schon einige Therapien vorher hatte und wusste, dass man den Knopf zum Entlüften mehrfach drücken muss um die relativ lange Infusionsleitung komplett zu entlüften. Deshalb habe ich den Pfleger gebeten das zu prüfen. Die Leitung war tatsächlich nur zu ca. 1/3 entlüftet. Er hat dann übernommen und die Infusion korrekt entlüftet und angeschlossen.
Gut gelaufen:
Der Fall zeigt, dass man als aufmerksamer, informierter und mündiger Patient einen wichtigen Beitrag zur Arzneimitteltherapiesicherheit und Patientensicherheit leisten kann!
Schlecht gelaufen:
Die Aussage der Schülerin hätte durch den erfahrenen Pfleger überprüft werden müssen. Die Schülerin hat sehr leichtfertig mit „Ja“ geantwortet, obwohl sie scheinbar noch sehr wenig Erfahrung hatte.
Verbesserungsvorschläge:
Vieraugen-Prinzip bei noch nicht eingearbeiteten Mitarbeitern!
Weitere Infos:
Keine Angaben
Infos zum Fall:
Perspektive:
Patientin oder Patient
Alter:
30-49 Jahre
Art der EInrichtung:
Normalstation, Krankenhaus
Geschlecht:
weiblich