Fallbeschreibung:
Ich bin nun ein Jahr bei meinem Hausarzt in Behandlung auf Grund von Thrombose. Meine Wade war extrem angeschwollen und ich hatte sehr starke Schmerzen, weshalb ich den Hausarzt aufsuchte (Freitags), dieser hat sich mein linkes Bein angeschaut und war Ratlos. Er hatte sich einen Kollegen dazu gerufen und beide meinten es sieht nicht nach einer Thrombose aus, ich soll mein Fuß hochlegen und nicht belasten war die Aussage. Am nächsten Tag hatte ich immer mehr Schmerzen, weshalb ich am Folgetag (Samstag) ins Krankenhaus gegangen bin. Nach einer Blutabnahme war mein D-Dimere werte sehr hoch, im Krankenhaus wurde nach einer langen Wartezeit ein Ultraschall gemacht aber nichts gefunden.
Montags bin ich erneut zum MVZ gegangen, diese haben ernuet eine Blutabnahme gemacht und das Ergebniss war auch ein erhöhter D-Dimere. Anschließend wurde ein Ultraschall gemacht und eine Thrombose war sichtbar. Mir wurde Xarelto verschrieben und immer wieder nur gesagt (nach mehreren Terminen) ich soll durchhalten.
Als dann der behandelte Arzt im Urlaub war und ich zu einem Kollege (selbe Praxis) gehen musste, lautete die Aussage von Ihm es wäre ja keine Thrombose festgestellt worden, was aber von seinem Kollegen in der selben Praxis festgestellt wurde und in der Patientenakte einsehbar ist. Wann ich denn endlich wieder Arbeiten gehe wurde ich gefragt. Auf meine Antwort,“ Wenn ich keine Schmerzen mehr habe.“, rollte er mit den Augen und gab mir widerwillig die AU.
Als der behandelte Arzt aus seinem Urlaub zurück war hatte ich dies bei ihm angesprochen, was sein Kollege für eine Aussage ausgesprochen hatte. Er hatte mir und meinem Partner die Bilder vom Ultraschall gezeigt und meinte man sieht hier eindeutig die Thrombose.
Als paar Wochen vergangen sind hatte ich nur Termine um meine Folgekrankmeldungen abzuholen und immer wieder das selbe gesagt bekommen, „Durchhalten und bei Bedarf Schmerzmittel nehmen!“ Da mein linker Fuß noch nicht besser wurde hat der Arzt gemeint das kann mehrere Monate andauern und hat mir dann Lymphdrainage verschrieben und meinte wieder durchhalten und das ich von einem Phlebologe mit drauf schauen lassen soll. Ich habe gleich ein Termin ausgemacht. Nachdem Termin beim Phlebologen war ich anschließend wieder bei meinem behandelten Hausarzt, wo der Bericht besprochen wurde und man erkannte, dass noch Reste von der Thrombose zu sehen waren. Ab da wurde der Hausarzt seltsam und abneigend.
Er meinte es wäre nun ein biomechanisches Problem und eine Nachwirkung der Thrombose. Ich habe von meinem behandelten Hausarzt dann weiterhin nur Krankmeldungen bekommen und plötzlich sollte ich auch zu einer Ernährungsberatung. Er empfahl seinen Kollegen, im selben Haus, einen Ernährungsplan zu erstellen und einen Termin zu vereinbaren. Dieser stellt sich quasi als “ Weight Watchers“ Kurs heraus. Nach weiteren vergangenen Monaten mit Folgekrankmeldungen und sehr kurze Gesprächen (ca. 5 Minuten), hatte ich diesmal im rechten Bein die selben Probleme wie im linken Bein. Ich hatte spontan einen Termin gemacht, Freitags kurz vor Feierabend.
Mein behandelter Hausarzt ließ eine Blutentnahme durchführen, um die D-Dimere Werte zu Überprüfen. Es stellte sich heraus, dass die Werte enorm erhöht waren, er aber kurz vor Feierabend keinen Ultraschall mehr durchführen könnte. Er gab mir drei Thrombosespritzen mit und am Montag bekam ich ein Ultraschall am rechten Bein gemacht. Er meinte die Beschwerden vom Linken wären praktisch zum rechten Bein gewandert und er würde da keine Thrombose sehen nur ein Entzündeter Wadenmuskel. Ich soll mein Fuß hochlegen und kühlen, war die Aussage und das es ein Fall für einen Orthopäden wäre. Nach dem Termin beim Ortophäden habe ich den Bericht dort abgegeben aber keine weiteren Gespräche bei meinem behandelten Hausarzt bekommen. Mein rechtes Bein wurde immer schlimmer, also habe ich telefonisch bei meinem Hausarzt einen Termin gebucht. Kurz darauf (max. 5 Minuten) wurde mir per Telefon, der Termin wieder abgesagt, Begründung: “ Ich seie Austherapiert und man könne ohne Facharzt-Diagnose nicht weiter behandeln und da es sich um das rechte Bein handelte, sie sowieso nichts hätten machen können.
Als ich dann wegen meiner Schmerzen, die kaum auszuhalten waren und ich ohne Krücken nicht laufen konnte, einen anderen Arzt (andere Praxis) aufsuchte. Dieser hat sofort die Thrombose im rechten Bein festgestellt und mir Xarelto verschrieben, um nicht an einer Lungenembolie zu sterben. Ein paar Tage später hat mich die selbe Dame, die mir unfreundlich mitgeteilt hatte, dass ich keinen Termin mehr bekomme ,wieder angerufen und meinte der Hausarzt hat mir eine Überweisung fertig gemacht zum Phlebologen. Daraufhin habe ich einen Termin ausgemacht und jetzt ist es so, dass ich meine AU nur noch bis zu diesem Termin erhalte, der behandelte Hausarzt möchte mit der Problematik nichts mehr zu tun haben, dies sei nun Sache des Phlebologen.
Gut gelaufen:
Nichts, außer die viel zu kurz verordnete Lymphdrainage.
Schlecht gelaufen:
– Falsche oder fehlende Behandlung
– Terminabweisungen
– Behandlungsuntersagung
– Fehldiagnose
– Dauerhaftes falsches Ausstellen von Rezepten
– Unprofessionelles Verhalten der Mitarbeiter und Arzte
– Falsche Medikamentisierung
– Unterschlagung offizieller Berichte
– Dauerhaftes erpichen einer Reha
– Ständige fokusierung auf das Gewicht aber keine Alternativen bereitstellen
– Sehr unhöfliches und nicht hilfsbereites Empfangspersonal
Verbesserungsvorschläge:
MVZ´s sollten komplett verboten werden, Ärzte sollten nicht mit Finanzierung und Sponsoring der Unternehmen eine Praxis leiten dürfen.
Die Behandlungen sind unzureichend, es ist eher eine Abfertigung von Patienten ohne das sowohl Symtom- als auch Ursachenbekämpfung ordentlich durchgeführt werden können.
Es ist eine reiner Prozess um Profit zu erwirtschaften und die Patienten werden zurück gelassen.
Weitere Infos:
Keine Angaben
Infos zum Fall:
Perspektive:
Patientin oder Patient
Alter:
19-29 Jahre
Art der EInrichtung:
Ambulante Praxis, Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)
Geschlecht:
weiblich