Fallbeschreibung:
Meine Tochter ist vom Sofa gefallen und hatte am Hinterkopf eine circa 2 cm große Platzwunde. Daraufhin sind wir ins Krankenhaus gefahren und wurden vom kassenärztlichen Dienst behandelt. Alle waren sehr freundlich und hilfsbereit. Allerdings wusste keiner so richtig, wie diese Wunde versorgt werden sollte.
Die erste Idee war mit Stripes, die Wunde zu kleben. Allerdings wurden die Haare nicht entfernt, und die Stripes wurden erst mal auf die Haare geklebt, was natürlich nicht hielt und keinen Nutzen für die Wunde hatte, die Stripes mussten wieder entfernt werden. Danach kam die Idee, Kleber zu verwenden, allerdings wurde dieser auch einfach auf die Wunde mit Haaren verschmiert, ohne die Wunde zu säubern/Haare ab rasieren, geschweige denn zur Seite zu legen. Somit wurden alle Haare mit ein geklebt und lagen quasi auch in der Wunde. Zusätzlich wurde noch Sekundenkleber oben drübergeschmiert, damit war es Bombenfest… die Wunde konnte somit nicht abheilen, die Masse an Kleber war zu viel, und die mit eingeklebt den Haaren, verhinderten die Heilung enorm… Nach drei Wochen roch die Wunde und eiterte… nach Untersuchung beim Kinderarzt, wurde immer noch drauf hingewiesen, das ist zwar schlecht behandelt, wurde aber wohl alles in Ordnung sei… Erst auf eindringlicher bitte gab es eine Überweisung zur Chirugie.
Hier wollte man uns auch erst wieder nach Hause schicken, erst nach eindrückliche Aufforderung, wurde noch mal genauer hingeschaut und die Wunde ein wenig eingeweicht, dann erkannte man das Eiter bereits vorhanden, war alles musste weggeschnitten, entfernt werden… Die Wunde war nicht ein bisschen zusammen geheilt, es trat Gewebe aus der Wunde. (wie bei einem Fußball, wo die Gummiblase austritt) Wir müssen jetzt jeden zweiten Tag die Wunde spülen und selbst versorgen… Da alles andere: nähen, tackern nun nicht mehr möglich war…
Gut gelaufen:
Der Oberarzt hat letztendlich die Säuberung überwacht, dieses trug zur Erleichterung bei
Schlecht gelaufen:
Dass bei der ersten Behandlung die Haare nicht zumindest zur Seite gelegt worden sind oder ab rasiert oder geschnitten worden. Und zu viel Klebe Masse wurde verwendet.
Verbesserungsvorschläge:
Der kassenärztliche Dienst braucht eine Auffrischung bezüglich alltäglicher Versorgung von Wunden
Weitere Infos:
Keine Angaben
Infos zum Fall:
Perspektive:
Angehörige oder Angehöriger einer Patientin oder eines Patienten
Alter:
1-4 Jahre
Art der EInrichtung:
Notaufnahme, Krankenhaus
Geschlecht:
weiblich