Fallbeschreibung:
Patient wurde aus stationärer Behandlung mit einem unbehandelten Dekubitus entlassen.
Ferner war er nicht in der Lage eigenständig zu trinken. Einige Tage später habe ich den Notarzt gerufen, weil er kaum noch ansprechbar war und schwere Durchfälle hatte.
Da er auch noch Zuhause bettlägerig war und sich kaum bewegen konnte, auch bei seiner Entlassung, durfte er gar nicht aus dem Krankenhaus entlassen werden. Was zur Folge hatte, das er jetzt seitdem auf Intensiv liegt. Seine Überlebensrate lt. den Ärzten war 50/50. Wenn ein Mensch sich nicht im Bett bewegen kann und nicht eigenständig trinken kann, darf er nicht entlassen werden.
Und ich werde ihn auch nicht so wieder zurücknehmen und Betreuen. Ansonsten folgt eine Anzeige bei der Polizei wegen unterlassender Hilfeleistung bzw. Anzeige wegen fahrlässiger Tötung. Eine schriftliche Stellungnahme des Pflegepersonals vom Pflegedienstes liegt mir vor wegen Dekubitus. Der entsteht nicht von jetzt auf gleich, sondern ist auf eine unsachgemäße Lagerung zurückzuführen. Ein Dekubitus ist immer ein vermeidbarer Fehler!
Es erfolgte 3 Wochenaufenthalt und Pflege in der Geriatrie im gleichen Krankenhaus. Dort wurde der Dekubitus endlich versorgt mit einer entsprechenden Dekubitus-Matratze. Dem Patienten blieben aber die unsäglichen Schmerzen nicht erspart.
Danach erfolgte durch einen Pflegeüberleistungsbogen und durch meine Suche nach einem dauerhaften Pflegeplatz eine Unterbringung mit Pflegegrad 3 (was viel zu wenig ist) in das Seniorenheim. Mittlerweile ist sein Dekubitus auf Stufe IV und es wird sogar eine Palliativmaßnahme erwogen. Das alles wegen falscher Lagerung von der Station im Krankenhaus.
Gut gelaufen:
Nix
Schlecht gelaufen:
Verbesserungsvorschläge:
Keine Angaben
Weitere Infos:
Keine Angaben
Infos zum Fall:
Perspektive:
Angehörige oder Angehöriger einer Patientin oder eines Patienten
Alter:
70-79 Jahre
Art der EInrichtung:
Pflege, Stationäre Langzeitpflege (Pflegeheim), Krankenhaus, Normalstation, Notaufnahme
Geschlecht:
männlich