Fallbeschreibung:
Ich habe mir in einem Krankenhause mehrere und teils sehr große Gebärmutter-Myome laparoskopisch entfernen lassen. Nach dem Aufwachen war ich über den zweiten Zugang erstaunt und fragte die Pflegekraft, was es damit auf sich hat – sie sagte mir, ich hätte viel Blut verloren und da ich Zeugin Jehovas wäre, hätte man mir keine Bluttransfusion geben können, daher wären nur Medikamente notwendig. Da dies nicht der Fall ist und ich das Gehörte kaum glauben konnte, fragte ich auch die nächste Pflegekraft und erhielt dieselbe Antwort. In der Folge war ich mehrere Wochen sehr schlapp.
Gut gelaufen:
Die Operation war erfolgreich.
Schlecht gelaufen:
Keine Transfusion auf der Basis einer vermuteten Religionszugehörigkeit zu erhalten, hätte für mich schlimme Folgen haben können – zum einen hätte ich meine Gebärmutter beim Versuch weiteren Blutverlust zu verhindern entfernt werden können. Schlimmstenfalls wäre ich verblutet.
Verbesserungsvorschläge:
Ich weiß nicht, wie es zu dieser Verwechslung hat kommen können – den Anmeldebogen habe ich korrekt ausgefüllt und auch mein Name sowie der Grund für meinen Aufenthalt wurden von allen Personen vor der OP sorgfältig abgefragt. Sollte dies ein häufiger Fall sein, wäre es ggf. sinnvoll, direkt vor der OP noch einmal gezielt das Einverständnis für eine Bluttransfusion einzuholen.
Weitere Infos:
Keine Angaben
Infos zum Fall:
Perspektive:
Patientin oder Patient
Alter:
30-49 Jahre
Art der EInrichtung:
Operationssaal, Krankenhaus
Geschlecht:
weiblich