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2024-1327

Lungenentzündung – Symptome zunächst nicht ernst genommen und verspätete Diagnose

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Fallbeschreibung:

Ich schreibe Ihnen, weil ich Sie über den Vorgang der Behandlung meiner Lungenentzündung diesen Jahres informieren möchte und mich gleichzeitig über die aktuelle Umstände bei Arztpraxen nicht nur beschweren möchte, sondern eindringlich darum bitte Veränderungen hier anzustoßen. Im Juni bin ich mit Symptomen wie Fieber, Abgeschlagenheit, trockenem Husten in meine übliche Hausarztpraxis. Nach einer ersten Untersuchung (kein Abhören, nur in den Hals geschaut) und einer Krankschreibung bis Ende der Woche bin ich erneut in die Praxis um mit derselbigen Ärztin zu sprechen. Hintergrund war, das meine Symptome sich nicht annähernd in eine positive Richtung verändert haben, sondern im Gegenteil. Erneutes untersuchen mit Abhören ergab keinen neuen Befund, ich solle warten bis Montag, wenn das nicht besser wird könne man dann Blut abnehmen, man dürfe es erst nach 1 Woche. So bin ich wie besprochen vorgegangen und musste mich wieder am Montag dort melden und es wurde Blut abgenommen. Ich habe zusätzlich drauf bestanden mit meiner Ärztin sprechen zu können, da insbesondere mein Husten mir sehr ungewöhnlich stark vorkam und ich keine typischen Erkältungsverlauf feststellen konnte. Nachdem ich 2 h gewartet hatte, wurde ich mit den Worten „Was gibt’s?“ empfangen, denn „deswegen habe ich Sie Freitag an die Reihe genommen, damit wir einen Termin heute nicht brauchen“ so meine Ärztin. Auch hier ein erneutes Abhören und keine weiteren Diagnosen, lediglich Codein Tabletten gegen den starken Husten und Novalgin Tropfen gegen das Fieber wurden mir verschrieben, da ich nochmals auf den starken Husten aufmerksam gemacht habe. Krankschreibung für weitere 3 Tage. 2 Tage später dann die Besprechung mit der Ärztin bzgl der Blutwerte, die „wie vermutet“ nicht besonders auffällig gewesen wären und nur sicherheitshalber ein Bauchultraschall gemacht werden sollte. Hierfür habe ich erneut 1,5 h in der Praxis gesessen und gewartet, das Ultraschalltgerät war bei einem anderen Arzt in der selbigen Praxis, der dann die Untersuchung durchgeführt hat. Mittlerweile waren 10 Tage meiner Erkrankung rum und ich hatte bereits 10 Tage Fieber und die beschriebenen Symptome, weshalb ich dann den Arzt gefragt habe, wie lange ich mit diesem Zustand noch rechnen muss. Nachdem der Arzt die Blutwerte gesehen hat, wiederholte er den Ultraschall und meinte er könne nicht ausschließen das es an der Galle liegt (Leberwerte sehr schlecht) und auch der Entzündungswert sehr hoch aus seiner Sicht – er war viel mehr besorgt und hat versucht herauszufinden, was es sein könnte, war sich sicher das es eine Virusinfektion sein muss. Da ich auf den starken Husten hingewiesen habe ist er (ohne Abhören) zu der Entscheidung gekommen, dass ich zum Lungenarzt sollte und hat weiterhin Fieber (38,8 trotz Novalgin Tropfen) festgestellt. In Summe hat er mit dann eine Einweisung für das Krankenhaus mitgegeben um dort alles prüfen zu lassen, was eine sorgsame Entscheidung war. Krankschreibung bis Ende der Woche. Durch Zufall hatte ich am darauffolgenden Tag meinen Kontrolltermin beim Lungenarzt, der mit den Blutwerten vom Stuhl gefallen ist. Abhören und Röntgen haben sofort die Diagnose Lungenentzündung ergeben und er hat mir ebenfalls geraten ins Krankenhaus zu gehen, mir (endlich!) ein Antibiotikum verschrieben und eine Sputum Test veranlasst. Diesem Arzt sei Dank bin ich heute noch am Leben und musste nicht, wie viele andere, Wochenlang im Krankenhaus liegen. Das Krankenhaus hat mich am selben Tag entlassen können, da die Behandlung induziert wurde und die Blutwerte wohl nur der Virusinfektion geschuldet waren. Können Sie sich vorstellen, wie es einem nach dieser Tortour geht? Ich musste mich im Taxi vom Lungenarzt für über 40 EU nach Hause fahren lassen, weil keinerlei Kraft und Energie mehr vorhanden war. Und all das nur, weil ich von meiner Ärztin nicht ernst genommen wurde. Folgende Punkte die hier schief gelaufen sind: – Warum darf man erst nach 1 Woche einem Patienten Blut abnehmen? Was ist das für Schwachsinn oder gibt es diese Regelung garnicht in den Leitlinien, wurde ich hierzu etwa angelogen von meiner Ärztin? – Warum sind die Praxen so unendlich überfüllt, wann werden die Bedingungen für Patienten UND Ärzte endlich besser? – Warum kann ein Hausarzt keinen Sputum Test machen, geht es hier wie immer um Geld? Ich muss extra zum Lungenarzt wieder damit am nächsten Tag, weder das Krankenhaus noch mein eigener Hausarzt wollte mir hiermit helfen bzw das ganz einschicken – Wie kann man sich denn als Patient absichern, ich hatte die ganze Zeit Zweifel und gemerkt das ich nicht nur eine banale Erkältung habe sondern ernsthaft krank bin. Es gab keinen anderen Hausarzt, der mich einfach so schnell für eine zweite Meinung dran genommen hätte – keiner hat mehr Kapazitäten hierfür. Auf Verlangen des Krankenhauses wurde mir im Verlauf der Krankheit weiterhin Blut abgenommen um zu überprüfen, das sie sinken. Dies war erst nach einigen Wochen der Fall und bis dahin war ich bei einer 2. Ärztin in der selbigen Hausarztpraxis in guten Händen, die hat genau auf meine Werte geschaut und mich abgehört und ein erneutes Röntgen angeordnet. Hier hat alles gut geklappt, aber muss es soweit kommen? Eine Lungenentzündung ist eine schwerwiegende Krankheit, wie ich leider erleben musste und ich kann gut nachvollziehen, dass dies viele Menschen nicht überleben – vor allem weile eine späte Behandlung und Diagnose ein absolutes Risiko darstellen! Irgendwas funktioniert in diesem Gesundheitssystem nicht richtig, die Ärzte scheinen überlastet und teilweise nicht interessiert an einer ordentlichen Diagnose. Wegen der Desinteresse meiner Ärztin habe ich noch heute Atemprobleme und musste Maßnahme wie Physio, Funktionstraining und Atemübungen machen. Soweit darf es in der heutigen Zeit nicht kommen, weshalb ich hier inständig um den Anstoß von Veränderungen bitte! Ich bitte Sie um ein Feedback insbesondere auf meine Punkte oben und wie damit umgegangen werden soll. Wenn sich nicht gekümmert wird, ist es kein Wunder das immer mehr Menschen diese Leistung privat ersparen und bezahlen, dafür braucht man keine gesetzliche Krankenkasse in die viel Geld fließt ohne das man was davon hat. Nicht mit solchen Ärzten in so einem System.

Gut gelaufen:

Keine Angaben

Schlecht gelaufen:

Verbesserungsvorschläge:

Keine Angaben

Weitere Infos:

Keine Angaben

Infos zum Fall:

Perspektive: Patientin oder Patient
Alter: 30-49 Jahre
Art der Einrichtung:Ambulante Praxis, Arztpraxis
Geschlecht: weiblich

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