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2024-1208

Hilfsbedürftige Patientin alleine gelassen ohne Versorgungsaufklärung

Fallbeschreibung:

Diese habe ich vor einigen Tagen an das entsprechende Krankenhaus über deren online-Portal geschrieben. Bis heute keinerlei Reaktion: „ Sehr geehrte Damen und Herren, Sie dürfen dies als offizielle Beschwerde betrachten. Am xxxx wurde meine Mutter per Notarztwagen in die Notfallaufnahme Ihres Krankenhauses gebracht, nachdem sie auf der Straße zusammenbrach und ohnmächtig war. Folgend eine Zusammenfassung der Erfahrungen die dann gemacht wurden: -Meinem Vater wurden über Stunden keinerlei Auskünfte in der Notaufnahme gegeben -Ohne Vollmacht wäre dies nicht erlaubt -Hinweis auf Datenschutz war ein Witz, da alle persönlichen Daten lauthals durch die Trennscheibe kommuniziert wurden -Es wurde das Mikrofon ausgemacht, sobald man wieder an den Infoschalter kam -Ein Arzt / Ärztin der Notaufnahme hat sich nicht bereit erklärt, mal eine kurze Statusmeldung zu geben, um besorgte Familienangehörige zu beruhigen -Meine Mutter konnte durch eine Glasscheibe in der Notaufnahme sitzen gesehen werden -Da meine Mutter Demenzkrank ist, was auch mitgeteilt wurde, wurde sie dann in die Neurologie gebracht -Neue Umgebung, unbekannte Gesichter haben sie aggressiv + unnahbar werden lassen -Als Reaktion hat man sie einfach „in Ruhe“ gelassen -Wenigsten ein paar Untersuchungen wurden gemacht, soweit meine Mutter es dann zuließ -Ein Krankenhaus sollte wissen, wie man auch mit schwierigen Patienten umgeht – Einen Tag später wurde meinem Vater zum ersten Mal gesagt, dass er sie abholen sollte, da man nicht mit ihr zurecht kommt -Anstatt Unterstützung anzubieten, wurde von der Sozialstation einfach ein Zettel ausgehändigt, wo man Kurzzeitpflege-Einrichtungen in der Nähe finden würde -Dies wäre die Aufgabe der Sozialstation gewesen – Weiteren Tag später wurde erneut ein Rausschmiss meiner Mutter angekündigt -Die Frage, ob man meine Mutter nicht auf die Psychiatrie bringen könnte, wurde abgelehnt -Wäre nicht die Aufgabe der Neurologie -auf Nachfrage und viel Bitten, war man dann bereit, meine Mutter noch einen Tag länger da zu behalten – Dann wurde meine Mutter dann mit einem Krankentransport nach Hause gebracht -In Unterwäsche !!! und nur mit einem T ’Shirt bekleidet -Wenigsten der Krankenpfleger hat ihr eine Decke übergelegt, um die Blöße vor der gesamten Nachbarschaft zu bedecken -Der Eindruck bleibt, dass man sie auf biegen + brechen loswerden wollte und keinerlei Rücksichtnahme auf die Menschenwürde genommen hat -Medizinische Hilfe war die ganzen Tage über sehr überschaubar. Auch wenn es Fachkräftemangel und fehlendes Personal gibt, erwarte ich von Ärzten, Schwestern + anderem Personal ein gewisses Maß an Empathie, Hilfe und Unterstützung. -In die Tasche mit frischen Sachen wurden dreckige einfach reingeschmissen; ebenso wie eine benutzte Inkontinenzwindel ! -Der Entlassungsbrief wurde ebenso in diese Tasche gelegt mit der Information „Frau XXX wird in einem guten Gesundheitszustand entlassen“. Dies ist in keinster Weise korrekt und betrachte es daher als Standard-Floskel -Ein Brief an eine Kurzzeit-Pflegeeinrichtung , die meine Mutter kurzfristig aufnehmen wollte, wurde zwar geschickt, resultierte aber dann in eine Ablehnung -Wir wissen bis heute nicht, was geschrieben wurde noch war man willens, uns eine Kopie zukommen zu lassen -Die verschickten Angaben können daher nicht mit dem Entlassungsbrief übereinstimmen -Ich gehe davon aus, dass der Fall von Ihren Mitarbeiter natürlich anders geschildert wird und man sich keiner Schuld bewusst ist. -Daher behalte ich es mir vor, diesen Fall auch der Krankenkasse und den medizinischen Kammern zu melden.

Gut gelaufen:

nichts

Schlecht gelaufen:

sie oben die Details der Erfahrungen

Verbesserungsvorschläge:

Empathie mit den Patienten + den Familienangehörigen. Ansonsten hat man als Arzt / Pflegepersonal den falschen Job

Weitere Infos:

Ich bin erschüttert, dass die in Deutschland passiert und ich nun als Tochter selber es mitgekommen habe. Ich zahle Höchststeuersätze und erwarte dass dies auch bei den medizinischen Einrichtungen ankommt. Wie inzwischen überall zu finden: ausufernde Bürokratie, Entsscheidungsträger die von Realität keine Ahnung haben, fehlendes Fachpersonal, etc
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Infos zum Fall:

Perspektive:

Angehörige oder Angehöriger einer Patientin oder eines Patienten

Alter:

80+ Jahre

Art der EInrichtung:

Notaufnahme, sonstiger Bereich, Krankenhaus

Geschlecht:

weiblich

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