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2025-127

Angststörung und neurologische Probleme ignoriert

Fallbeschreibung:

Meine Tochter ist 18. Jahre alt und schon seid längerem in Therapie. Unter anderem wegen Angststörungen und Panikattacken. Seid einigen Monaten kommen vermehrt körperliche Symptome hinzu, die evtl auf MS hindeuten könnten, da diese Erkrankung leider auf beiden Seiten der Familie vorhanden ist. Um ihr die Angst davor zu nehmen und das schnellstmöglich abklären zu lassen, haben wir einen Termin in einer Neurologie/Psychiatrie Praxis gemacht. Da sie in neuen Situationen und mit fremden Menschen , schnell in Panik verfallen kann und quasi „auf der Leitung steht“, nicht weiß was sie sagen soll und ihr Kopf durch diese Angst einfach leer ist, hat sie mich gebeten mitzugehen. Einfach nur für den Fall der Fälle und um ein gewisses Gefühl von Sicherheit zu haben. Die Ärztin, die sowohl Neurologin als auch Psychiaterin ist, hatte dafür absolut keinerlei Verständnis und hat mir den Zugang verweigert. Es war ihr vollkommen egal, das meine Tochter mich dabei haben wollte und auch die Erklärungsversuche bezüglich der Angst und Panikstörung, haben sie nicht interessiert. „Wir sind hier in der Erwachsenen Medizin und nicht beim Kinderarzt“ „Ja das ist doch dann eine perfekte Gelegenheit, gegen die Angststörung anzukämpfen. Man muss sich mit sowas auseinander setzen“ Das war unter anderem das , was wir uns anhören müssten. Meine Tochter hat dann wirklich versucht das irgendwie durchzustehen, weil es so schwer ist einen Facharzt Termin zu bekommen. Leider hätten wir uns das ganze aber komplett sparen können. Die Ärztin hat regelrecht darauf gedrängt von meiner Tochter zu erfahren, was für psychische Probleme und warum sie diese hat. Das eigentliche Thema, nämlich das die Wahrscheinlichkeit einer MS bestehen könnte, wurde kaum angesprochen. Nach diesem Termin, war meine Tochter komplett am Ende, hatte eine Panikattacke und hat stundenlang geweint. Sowohl unsere Hausärztin, als auch die Psychologin meiner Tochter , waren total entsetzt und konnten dieses rücksichtslose Verhalten auch überhaupt nicht nachvollziehen. Unser Fazit ist jedenfalls, das wir in diese Praxis definitiv nicht noch einmal gehen werden und das für den nächsten Arztbesuch direkt von Anfang an geklärt wird, das sie nicht alleine kommt.

Gut gelaufen:

Keine Angaben

Schlecht gelaufen:

Am schlimmsten war das totale fehlen von jeglicher Empathie und das die Ärztin meine Tochter , wegen ihrer psychischen Erkrankungen bedrängt hat. Wir waren wegen einem Neurologischen Problem dort und alles andere ging sie einfach nichts an. Auch das ihr völlig egal war, das meiner Tochter das offensichtlich zu viel war. Da war null Verständnis. Stattdessen unprofessionelle Sprüche, die sich kein Arzt erlauben sollte bei Angstpatienten.

Verbesserungsvorschläge:

Es sollte bedacht werden, das Begleitpersonen in den meisten Fällen nicht ohne Grund mitkommen. Wenn man schon auf eine Angststörung hinweist , dann muss der Patient oder die Patientin bitte auch ernst genommen werden. Und man sollte sich dann auch auf das beschränken, weswegen der Patient kommt und nicht versuchen mit allen Mitteln , andere Dinge rauszukriegen über die man nicht reden möchte bzw für die man eine vollkommen andere Vertrauensperson hat.

Weitere Infos:

Keine Angaben
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Infos zum Fall:

Perspektive:

Angehörige oder Angehöriger einer Patientin oder eines Patienten

Alter:

15-18 Jahre

Art der EInrichtung:

Ambulante Praxis, Arztpraxis, Psychotherapiepraxis

Geschlecht:

weiblich

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