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2024-317

Eine unerkannte Krankheit folgt der anderen….bis zum Tod

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Fallbeschreibung:

Meine Mutter – Mitte 80 – an COPD leidend und leider weiterhin rauchend…ist vor 3 Wochen dennoch schlußendlich an einer Folge nicht erkannter Krankheiten (auch in diesem Alter) frühzeitig verstorben- sie war bis dato noch nicht bereit und „guter Dinge“. Sowohl ein herbeigerufener hausärztlicher Notdienst, wie auch am folgenden Tag herbeigerufener HA haben ihre Lungenentzündung nicht erkannt (nur 1 Tag erhöhte Temperatur, da meine Mutter nicht zu Fieber neigt). Das (unterbesetzte und neue) Pflegeteam im Heim hat ab Vormittag nicht bemerkt, daß sie nicht an den Speisungen im Speisesaal nicht teilgenommen hat und elendig im Bett lag. Erst durch meinen zufälligen Besuch nachmittags an diesem Tag wurde man überhaupt „wach“ und maß dann auch mal die (kaum noch meßbare) Sauerstoffsättigung. Auf der Intensivstation des Klinikums ( wo die Diagnose „Lungenentzündung“ gestellt wurde) beklagte sich meine (ohne Absprache fixierte) Mutter u.a. über Schmerzen. Der zuständige (pneumologische) OA tat dies als allgemeines Jammern und Wehklagen ab, meinte jedoch, die LE gut in den Griff bekommen zu können. Da mein Bruder 3 Std. bei ihr verweilte, bekam er bereits nachmittags den Verdacht einer Beinthrombose li., da das Bein taub und zunehmend kalt war und teilte dies dem zust. Arzt mit. Nachts wurde dem dann offenbar nachgegangen und man stellte um 2.30 Uhr eine Thrombose aufgrund eines bislang nicht erkannten intermittierenden VHF’s fest. Um diese nächtliche Uhrzeit sollte wir dann entscheiden, ob das Bein abgenommen, oder meine Mutter palliativ behandelt werden sollte, oder eine Not-O.P. stattfinden sollte, die sie evtl. nicht überstehen würde – wir entschieden uns für Letzteres, zumal wir wussten, daß meine Mutter am Leben hing… deshalb gab es zwar eine Vollmacht, aber keine Patientenverfügung. Meine Mutter hatte zwar bekannte HRST. VHF hat der HA zwar vermutet- wir waren 3 x zum EKG dort- doch ein intermittierendes VHF wäre wohl nur durch ein Langzeit-EKG aufgefallen….. Da das Bein schon sehr geschwollen war, hatte meine Mutter nun eine sog. „Spalthaut“ (ca. 20 cm, li, US) und hätte diverse, kleinere O.P.’s vor sich gehabt- d.h. die Wunde konnte jetzt nicht mehr verschlossen werden wahrscheinlich weil zu spät operiert). Dadurch hat sich dann den nächsten Tag ergeben, daß die Nieren nicht mehr richtig funktioniert haben, da durch größere Schäden am Muskelgewebe Stoffe im Blut gebildet werden, die die Nierengänge verstopfen…… tja,…..und so nahm das ganze seinen unerquicklichen und tödlichen Verlauf…..

Gut gelaufen:

Keine Angaben

Schlecht gelaufen:

s.o. Bei Älteren Menschen wird offenbar davon ausgegangen, daß alles nicht mehr so wichtig ist und sie sowieso demnächst sterben werden ..

Verbesserungsvorschläge:

Auch wenn der monitäre Druck im Gesundheitswesen hoch ist, die Würde und Wünsche der Alten bitte im Auge behalten

Weitere Infos:

Es gibt ein Lied „Wenn ein Mensch lebt“….mal anhören….

Infos zum Fall:

Perspektive: Angehörige oder Angehöriger einer Patientin oder eines Patienten
Alter: 80+ Jahre
Art der Einrichtung:Pflege, Stationäre Langzeitpflege (Pflegeheim), Ambulante Praxis, Rettungsdienst/Krankentransport, Arztpraxis, Ärztin oder Arzt beim Hausbesuch, Krankenhaus, Intensivstation
Geschlecht: weiblich

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