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2024-1385

schlechte Betreuung nach Not-Laparotomie – Folge Beckenvenenthrombose

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Fallbeschreibung:

Laparoskopie zur Lösung von Verwachsungen und Verengungen, Neurolyse pudendus. Kurz vor Schluss reißt die Vena Iliaca beim Versuch eine Verengung derselben zu verbessern. Not Laparotomie. Visceralchirurg übernäht die Vene, alle retten mir das Leben. Anschluss: nach 3 Tagen wird nicht gehört, dass sich mein Bein auf der operierten Seite zum platzen anfühlt. Erst zwei Tage später erkennt eine erfahrene Schwester die Probleme. Folge: Beckenvenenthrombose. Zum Glück nichts in der geretteten Vene. Schmerzen über 10 Tage. Dann: Ischias Schmerzen. Das ganze Bein. Wieder dauert es 3 Tage bis mir jemand zuhört ( ich lag in einer gemischten chirurgischen und geburtshilflichen Station). Schmerzambulanz!! Eine Woche später wird der Bauch hart und rot. Es ergießt sich eine rosarote stinkende Flüssigkeit… Ich bekomme Umschläge und werde 3 Tage später entlassen. Zu Hause angekommen, Not Einweisung in das Krankenhaus. 3 Wochen VAC System mit 5 Op’s. Ausduschen der Restwunde , viel Selbstüberwindung, viel Schmerzen, viele Schmerzmittel!!! Momentan: Immer noch Peroneus Läsion und Taubheit im Genitalbereich.

Gut gelaufen:

Vermutlich ist die beabsichtigte OP wirklich gut verlaufen, ich kann das bis heute nicht einschätzen. Die Not OP ist mit Sicherheit so, wie sie gelaufen ist, gut verlaufen, denn ich lebe!! Die Betreuung durch den Chirurgen und die chirurgischen Schwestern war fantastisch bis optimal. Alle übrigen hatten keine Ahnung bzw der Chirurg hat mit diesen Komplikationen nicht wirklich gerechnet oder die Anderen nicht gewarnt. Das Krankenhaus, das mich mit VAC System behandelt hat, hatte sehr freundliche und zugewandt Menschen überall und ein fantastisches Schmerzmanagement. EIN SEGEN nach der vorigen Erfahrung.

Schlecht gelaufen:

Mir wurde in der ersten Klinik nicht zugehört oder nicht geglaubt. Es wurde nicht mit den zu erwartenden Komplikationen gerechnet, bzw. Ich wurde nicht auf diese täglich untersucht. Ziemlich verantwortungslos. Ich wurde mit entzündeter Bauchdecke entlassen “ legen Sie sich damit in die Sonne, Sie schaffen das…“. Der Kommentar meines Hausarztes zu der verheilten Wunde: Du brauchst eine Leibbinde für Deinen Airbag, damit der nicht platzt. Den hätte er auch freundlicher formulieren können. Unfassbar für die Betroffene 😞

Verbesserungsvorschläge:

Hören, was Patienten sagen. Nachfragen, was Patienten meinen. Lieber einmal zu viel nachschauen als ignorieren. Und nachts den diensthabenden Arzt auch wecken, der ist nämlich dafür da zu helfen. Schmerzmittel bitte so geben, dass Patienten nicht Stundenlang leiden und diskutieren müssen Aufklärung Aufklärung und nochmals Aufklärung. In diesem Fall auch das Pflegepersonal mit dem Hinweis: Achtung, Ausnahme, bitte Aufmerksamkeit!!

Weitere Infos:

Man hätte das vorhersehen können. Sowohl die Thrombose, als auch die Nerven Läsionen ( peroneus ist immer noch lädiert) und sicher auch die Heilungsprobleme des Bauchschnittes. Es musste ja schnell gehen. Und was dabei dann nicht berücksichtigt wurde, war auch oin der Eile nicht wichtig. Leider hat mir bis jetzt niemand Blut abgenommen um eine durch 3 Liter Ersatzblut eingeschleppte mögliche Infektionskrankheit auszuschließen. Das wurde von der Klinik dringend empfohlen und vom Hausarzt abgelehnt. Ich fühle mich allein gelassen. Momentan AHB Immer noch AU. ( 4 Monate)

Infos zum Fall:

Perspektive: Patientin oder Patient
Alter: 50-69 Jahre
Art der Einrichtung:Normalstation, Krankenhaus, Aufwachraum
Geschlecht: weiblich

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