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2024-1021

Panikattacke bei MRT-Untersuchung – und keine Hilfe

Fallbeschreibung:

Überwiesen wurde ich wegen einer Schulterprellung rechts zum MRT. Bei der Aufnahme wies ich darauf hin, dass ich große Angst vor der engen Röhre habe. Die beiden MRT-Menschen gaben mir eine Art Gummiballon als Notfallknopf in die Hand. Die rechte Hand wurde mit Gewichten fixiert. Dann ging die Untersuchung los. Ich wandte alle Entspannungstechniken an, die mir einfielen und war optimistisch, dass ich es schaffen würde. Doch von einem Moment auf den nächsten kippte mein Zustand und ich wurde immer panischer. Ich quetschte, knetete, drückte, presste den Ballon mit aller Kraft meiner linken Hand, schrie und weinte – doch das einzige, was geschah: der Ballon löste sich von dem Kabel / Schlauch. Eine gefühlte Ewigkeit später war die Untersuchung beendet und ich wurde herausgeholt. Die beiden MRT-Menschen befestigten den Ballon wieder, machten die Probe und da funktionierte der Notknopf.

Gut gelaufen:

Keine Angaben

Schlecht gelaufen:

Ich hatte einen Notrufknopf – aber keine Ahnung, wie konkret er funktioniert. Zudem war er bei mir offenbar kaputt. Alle schlimmsten Befürchtungen schienen sich zu bestätigen: ich war in dieser engen Röhre gefangen und niemand bemerkte, dass ich völlig am Ende war, der Knopf nicht funktionierte und/oder ich nicht wusste, wie konkret ich Hilfe holen kann. Ich hatte das Gefühl zu ersticken, nicht mehr atmen zu können. Am Ende erhielt ich den Spruch: Hätten Sie einfach den Notknopf gedrückt, dann hätten wir sie doch rausgeholt. (aka: selbst schuld) Ich habe mehrere Stunden gebraucht, um mich wieder zu beruhigen.

Verbesserungsvorschläge:

Inebesondere wenn jemand schon darauf hinweist, große Angst vor dem MRT zu haben, wäre es hilfreich, wenn einem nicht nur irgendwas in die Hand gedrückt wird – sondern genau dazu erklärt und gezeigt wird, was konkret man im Ernstfall damit tun muss. Noch besser wäre ein Funktionstest.

Weitere Infos:

Keine Angaben
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Infos zum Fall:

Perspektive:

Patientin oder Patient

Alter:

50-69 Jahre

Art der EInrichtung:

Ambulante Praxis, Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)

Geschlecht:

weiblich

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