Fallbeschreibung:
Ich wollte, als KK-Patient regelmässig auf Medikamente angewiesen, wie gewohnt auf der Website meines Hausarztes zur Neige gehende Medikamente für ein eRezept nachbestellen. Auf der Website erschien jedoch der Hinweis „Rezeptbestellung aktuell nicht möglich. Die Bestellfunktion steht Ihnen ab xxxx wieder zur Verfügung.“
Daher suchte ich meine Apotheke auf um herauszufinden, welche Option mir blieb. Ich war nicht der erste Patient aus der Hausarztpraxis, der am Montag ratlos in der Apotheke erschien. Die Apothekerin erklärte mir, dass die Hausarztpraxis sich offenbar spontan entschlossen hatte, in der 2. Ferienwoche die Praxis, in der mehrere Ärzte arbeiten, komplett zu schliessen. Die als Vertretung angegebene Praxis im Nachbarort befand sich übrigens ebenfalls in Ferien und war daher ebenfalls geschlossen.
Nachdem ich versprochen hatte, in der kommenden Woche das Rezept nachzureichen, erhielt ich vorab von der Apothekerin einen Blister aus einer für mich reservierten und zurückgelegten Packung, so dass ich über das Wochenende unterbrechungsfrei versorgt bin.
Gut gelaufen:
Dank der Apothekerin, bei der ich Stammkunde bin, konnte ich vorab einen Blister aus einer Verpackung vorab bekommen, so dass eine unterbrechungsfreie Versorgung gewährleistet war. Das war nur möglich, weil wir uns lange kennen und ein Vertrauensverhältnis vorhanden ist.
Schlecht gelaufen:
Warum eine Arztpraxis mit 7 Ärzten komplett für eine Woche geschlossen werden muss erschliesst sich mir nicht. Die Kommunikation mit den Patienten ist sicher verbesserungswürdig.
Verbesserungsvorschläge:
Eine Absprache der Ärzte untereinander für Vertretungsdienste sollte für Patienten verlässlich sein.
Weitere Infos:
Vor einigen Wochen, als ich mehrere Medikamente nachbestellen wollte, wurde mir von einer MFA mitgeteilt, dass ich den Betablocker nicht verschrieben bekomme, da ich noch einen Vorrat für 3 Wochen habe.
Am gleichen Tag lief im Deutschlandfunk eine Ratgebersendung für Verbraucher über Notallversorgung in Haushalten, wo immer Wasservorräte z. B. für mindestens 14 Tage pro Person vorgehalten werden sollten. Dort wurde zusätzlich Patienten mit Dauermedikation empfohlen, rechtzeitig Medikamentenvorräte anzulegen.
Infos zum Fall:
Perspektive:
Patientin oder Patient
Alter:
50-69 Jahre
Art der EInrichtung:
Ambulante Praxis, Arztpraxis
Geschlecht:
männlich