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2024-1219

Herzprobleme nach Impfung – Folge Herzschrittmacher und Reanimation

Fallbeschreibung:

Bei meiner Mutter wurde eine Impfung durchgeführt. Später entwickelte sie Probleme und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Dort wurde festgestellt, dass ein Herzschrittmacher notwendig war. Die Behandlung verlief jedoch schwierig, da es zu hygienischen Problemen kam. Am Aufnahmetag wurde meine Mutter in ein bereits benutztes Bett gelegt und fand später mehrere Tabletten und eine Hautcreme für infizierte Wunden auf ihrem Nachttisch. Diese waren offenbar vom vorherigen Patienten übrig geblieben. Meine Mutter hatte zu diesem Zeitpunkt noch eine offene Kopfwunde, was die Situation sehr gefährlich machte. Trotz meiner wiederholten Hinweise auf ihre Vorerkrankungen (angeborene Anämie mit mehrfacher Transfusionspflichtigkeit) wurden diese nicht ernst genommen, was zu einem hypovolämischem Schock und Herzstillstand führte. Nachdem meine Mutter reanimiert werden konnte, wurde sie am darauffolgenden Tag in ein anderes Krankenhaus verlegt. Dort wurde festgestellt, das ein AV Block III° vorliegt, ausgelöst durch die Booster-Impfung, weshalb ihr ein Herzschrittmacher implantiert wurde. Leider ging es auch in diesem KH, bedingt durch einen ständigen Stationsumbau, sehr turbulent zu. Am Aufnahmetag wurde meine Mutter in ein bereits benutztes Bett gelegt (was sie in ihrem verwirrten Zustand – Schädel-Hirn-Trauma mit Amnesie), nicht mitbekommen hat. Als ich sie besuchte, fand ich in ihrem Bett, als auch auf ihrem Nachttisch mehrere Tabletten. Als ich den Pfleger daraufhin ansprach, ob wohl die Tabletten für meine Mutter seien, reagierte er sehr erschrocken und nahm sie mir ab mit der Erklärung diese seien vom vorherigen Patienten. Im Anschluss daran wollte ich die Sachen meiner Mutter im Bad verteilen und fand dabei eine, für den vorhergehenden Patienten extra angemischte Hautcreme für infizierte Wunden. Ergo wurde meine Mutter mit einer offenen und noch blutenden Kopfwunde in ein benutztes Bett gelegt, welches vorher mit einem Patienten belegt war, welcher offene und infizierte Hautstellen hatte – sehr hygienisch!

Gut gelaufen:

Nichts

Schlecht gelaufen:

Informationen von Angehörigen werden als nichtig betrachtet und im schlimmsten Fall nicht an maßgebliche Stellen weitergeleitet.

Verbesserungsvorschläge:

Etwas weniger Arroganz bei Ärzten/Pflegern und Rettungsdiensten, denn Angehörige, welche sich seit Jahren um die gesundheitlichen Belange ihrer Lieben kümmern sind eine unschätzbare Hilfe was Vorerkrankungen, Allergien und Unverträglichkeiten bei dem jeweiligen Patienten betrifft.

Weitere Infos:

Selbstverständlich ist mir bewust, das nicht jeder Angehörige detalierte medizinische Angaben machen kann, aber als geschultes medizinisches Personal merkt man doch sehr schnell wer etwas von der Medizin versteht und wer nicht. In meinen Fall bin ich seit über 40 Jahren in der Medizin tätig und habe so manches schönes, aber leider auch sehr viel unschönes erlebt um mir ein Urteil bilden zu können.
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Infos zum Fall:

Perspektive:

Angehörige oder Angehöriger einer Patientin oder eines Patienten

Alter:

80+ Jahre

Art der EInrichtung:

Normalstation, anderer Bereich, Krankenhaus, Intensivstation

Geschlecht:

weiblich

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