Fallbeschreibung:
Ich muss wegen regelmäßiger Untersuchungen ca. 2- bis 4-mal im Jahr Blut abgeben. In etwa 80% der Fälle ist die Desinfektion fehlerhaft. Beispiele: Die Sprechstundenhilfe beschäftigt sich vor der Blutabnahme mit verschiedenen Unterlagen anderer Patienten und Patientinnen.
Dann kommt sie zu mir, das übliche Prozedere am Arm.. u.a. wird ein Mittel auf die Einstichstelle gesprüht, anschließend mit einem kleinen Tupfer darüber gewischt – und jetzt kommt’s- und dann wird noch einmal die Vene, genau die Stelle, in die man gleich einstechen wird, mit den „dreckigen“ Fingern abgetastet!
Meine – vorsichtig und höflich formulierten – Einwände lösen Reaktionen aus wie „Das muss ich so machen!“, „Das machen wir immer so und niemand ist daran gestorben“ usw..
Oder, anderer Fall: Es wird Blut entnommen, dann wird ein kleiner Tupfer darauf gedrückt, den die Sprechstundenhilfe zuvor auf dem Tisch liegen hatte. Einwände meinerseits werden abgetan.
Es fehlt anscheinend das Bewusstsein, dass die Stelle, in die man einsticht, eine potentielle Eintrittsporte ist und entsprechend behandelt werden muss.
Nach meinen jahrelangen Erfahrungen läuft in den Praxen niedergelassener Ärzte und Ärztinnen nur etwa jede 4. oder 5. Blutentnahme vollkommen korrekt ab, während sie in Laboren fast immer korrekt ausgeführt wird. Ärgerlich auch, dass Kritik, auch wenn sie nur vorsichtig und höflich formuliert wird, fast nie akzeptiert wird.
Gut gelaufen:
Keine Angaben
Schlecht gelaufen:
Verbesserungsvorschläge:
Bewusstsein für Hygiene.
Weitere Infos:
Keine Angaben
Infos zum Fall:
Perspektive:
Patientin oder Patient
Alter:
50-69 Jahre
Art der EInrichtung:
Geschlecht:
männlich