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2024-1536

Fehldiagnose – keine Nierensteine, sondern Darmperforation; Folge: Not-OP

Fallbeschreibung:

Notarzt wegen starker Unterleibsschmerzen gerufen, Sanitäter vermuten Nierensteine. Direkt in die Klinik gebracht worden, in der Diagnostik wurden keine Steine gefunden, aber trotzdem an der Erstdiagnose festgehalten. Pat. mit der Aufforderung „Viel trinken, viel bewegen und hüpfen” (mit 70!) nach Hause geschickt. In der Nacht vor Schmerzen ohnmächtig geworden, also wieder Krankenwagen gerufen, auf die Urologie in gleicher Klinik. Einen Tag später unter Schmerzmittelhöchstdosis immer noch unerträgliche Schmerzen, also entscheiden die Ärzte, in die Harnröhre einen Stent zu setzen. OP klappt problemlos, aber keinerlei Besserung. Patientin geht es immer schlechter, obwohl die Angehörigen und auch die Patientin immer wieder sagen „irgendetwas stimmt da nicht“, nehmen die Ärzte diese Bedenken und Schilderungen nicht ernst „Junge Frau, überlassen Sie die Diagnose mal uns …!” Nach weiteren 48 Stunden verliert die Patientin das Bewusstsein, wir fordern sofortiges MRT oder CT, das bislang verweigert wurde, weil übertrieben. Plötzlich ging dann alles sehr schnell, auf den Bildern sieht man viel Flüssigkeit im Bauchraum, Not-OP, der Darm ist nach tagelanger Divertikulitis gerissen, der Viszeral-Chirurg wird eingeflogen, mehrstündige OP, große Teile des Darms werden entfernt, alle Organe müssen gewaschen, fast 1 Liter Eiter entfernt werden, Sepsis, künstlicher Darmausgang, Zwei Wochen Intensivstation. Patientin und Angehörige wurden nicht gehört. Überheblichkeit und Überarbeitung/Unkonzentriertheit der Mediziner*innen haben dazu geführt, dass alle Warnzeichen übersehen wurden. Man hat sich am Anfang auf Nierensteine eingeschossen und war nicht zu einem Fokuswechsel in der Lage.

Gut gelaufen:

Keine Angaben

Schlecht gelaufen:

Verbesserungsvorschläge:

An die Ärzt*innen: Hört auf die Patienten! Die Patienten kennen sich besser als jeder sonst, inklusive Euch – arbeitet zusammen mit ihnen, statt gegen sie.

Weitere Infos:

Keine Angaben
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Infos zum Fall:

Perspektive:

Angehörige oder Angehöriger einer Patientin oder eines Patienten

Alter:

70-79 Jahre

Art der EInrichtung:

Krankenhaus

Geschlecht:

weiblich

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