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2024-1114

„Ich schließe explizit einen Nasopharynx-Karzinom aus!“

Fallbeschreibung:

Mein HNO hat mit wegen Atemstörungen durch die Nase in Röntgenpraxis überweisen mit der Bildgebung in Nasen Rachenbereich und der entsprechenden Diagnose. Die Eigentümer der Röntgenpraxis zur damaligen Zeit , haben Röntgenaufnahmen gemacht, mir im Anschluss persönlich mit geteilt, das es sich nur um einen kleinen Infekt handelt der bei richtiger Medikamentengabe schnell abklingt. Die schriftliche Diagnose ist ähnlich und „Er/Sie schließt Explizit einen „Nasopharynx-Karzinom “ aus! Sollte jedoch mein HNO Ihm nicht vertrauen so steht es Ihm frei eine zusätzliche Meinung ein zu holen. Dann erlitt ich mehrere Rhythmus Störungen des Herzen und wurde u.a. mehrfach in KH gebracht und danach medikamentös so eingestellt das diese Herz-Rhythmus Störungen nicht weiter auftraten. Ich habe mich bei meinem Hausarzt/ meiner Hausärztin wieder vorgestellt, da ich seit längerem nicht mehr durch die Nase Atmen konnte. Dieser überwies mich nun aber zu einem Anderen HNO den er persönlich kannte und wo ich schnellstens einen Termin bekam. Dort wurde nur einmal mit bloßem Auge in die Nasenöffungen geschaut und im Anschluss sofort eine Biobsie genommen.1 Woche Später habe ich dann am Telefon erfahren das es sich um Krebs handelt, genau um das zuvor “ Explizit ausgeschossene Nasopharynx-Karzinom“ ! Das ein Arzt sich Irren kann, ist verständlich, aber dass dieser Arzt sich im Anschluss für seine Stümperhafte Diagnose nicht mal bei mir zu entschuldigt und dass diesem Arzt nicht einmal auf die Finger geklopft wurde durch ein Aufsichtsgremium, ist einfach nur peinlich. Zumal dieser Arzt nicht mal richtig sehen kann und etwas ganz „Explizit“ ausschließt von dem er anscheinen niemals etwas gesehen oder gehört hat. Bei den Weiteren Untersuchungen in einer Klinik (die auch die Behandlung übernehmen) kam während einer Untersuchung einige Jungärzte durch den Behandlungsraum, sahen auf die Röntgenbilder von dem Arzt und meinten nur zu einander, „hast du den Tumor gesehen, typischer Nasopharynx „. Dies brachte mich auf 200. Wieso können Angehenden Ärzte der HNO Abteilung in der Klinik auf den Röntgenbildern sofort einen Tumor erkennen und dieser andere Arzt nicht?

Gut gelaufen:

Diese/r Ärztin/Arzt und seine Röntgen Praxis haben bestimmt nicht nur bei mir so einiges nicht gesehen oder erkannt. Deshalb sollte so jemandem das Handwerk gelegt werden.

Schlecht gelaufen:

Eine schriftliche Diagnose in der steht „Ich schließe Explizit ein Nasopharynx Karzinom aus, sollten sie mir nicht vertrauen können Sie gern einen andere Meinung einholen“.

Verbesserungsvorschläge:

Diese fadenscheinige Ausrede dürfte in keiner Diagnose stehen dürfen.

Weitere Infos:

Ich hatte noch Glück. Ich habe die Behandlung überlebt und bin seit Herbst 2009 Krebsfrei, zumindest in der Nase. Die Kollateralschäden, ca. 24 dauerhafte schwere Strahlenschädigungen, sind geblieben und werden auch nie verschwinden. Eine kleine Aufstellung : Verlust von Geruch und Geschmack Alle Zähne zerstört und verloren Hautverbrennungen beidseitig am Hals Zunge und Unterkiefer Taub Alle Schleimhäute in der Nase und im Mundraum zerstört usw. Ich habe eine Seite eingerichtet, die diesen medizinischen Weg auflistet, auch mit allen zusätzlichen Schwierigkeiten die ein von den Behörden und der Krankenkasse so mit in den Weg gestellt wurden. Ich lebe mit all diesen Kollateralschäden, mehr schlecht als recht, aber ich Lebe und durfte mein erstes Enkelkind in den Arm nehmen, dafür und die extrem einfühlsame und tolle Behandlung der onkologischen Abteilung der Uniklinik auch hier noch mal “ Mein Herzlichen Dank “ .
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Infos zum Fall:

Perspektive:

Patientin oder Patient

Alter:

30-49 Jahre

Art der EInrichtung:

sonstiger Bereich, Krankenhaus, Ambulante Praxis, Arztpraxis

Geschlecht:

männlich

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