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2024-1456

Umfassende schlechte Erfahrungen bei Krankenhausaufenthalt am Lebensende

Fallbeschreibung:

Wir haben innerhalb von 3 Wochen folgende Erfahrungen machen müssen, die schlussendlich nach 3 Wochen zum Tod geführt haben. – Schlaganfall im Krankenhaus bekommen, der nicht entdeckt wurde. – CT mit Kontrastmittel welches aufgrund von bekannter Niereninsuffizienz zum Nierenversagen geführt hat. – Daher Verlegung auf Stroke Unit nur einen Tag und dann in Nephrologische Abteilung einer Klinik. – falsche Dosierung Medikament Prograf (Tagesdosis bereits zum Frühstück) – kein püriertes Essen, obwohl Zettel mit Schluckstörung aufgrund Schlaganfalls am Bett. – es wurden abends abgesetzte Tabletten verabreicht. – Tabletten lagen zertreten auf dem Boden und Aussage des Pflegepersonals war, dass die Tabletten verabreicht wurden. Tabletten konnten nicht vom gelähmten Patienten runtergeworfen werden. – Es wurde eine Inhalation verordnet, 4x am Tag. Bis späten Nachmittag keine Inhalation. Erst mit Nachdruck wurde das Gerät angeschlossen und nicht wieder abgenommen. Erst auf Nachfrage wurde gesagt, dass die Angehörigen die Maske abnehmen können. – Kein Mittagessen ausgehändigt. Auf Nachfrage keine Aussage, Fresubin wurde erst mit Nachdruck ausgegeben. – Patientin wurde versehentlich im System als entlassen vermerkt. 3 Tage kein Essen, da Patientin angeblich nicht im Krankenhaus. Mit Nachdruck von anderer Station Nudeln erhalten. Nach Info, dass aufgrund von Schluckstörung nur püriert verabreicht werden darf, kam die Aussage, dass man keinen Pürierstab hätte. – Nachbarin nach Endisolierung aufs Zimmer bekommen, deren Abstich eine Stunde später wieder positiv war. – Bekannte Schreipatientin mit Schreiattacken aufs Zimmer bekommen. Pflegepersonal hat sich entschuldigt und wollte sich sofort um eine Änderung kümmern. 6 Tage nichts passiert. – Körpertemperatur auf 34,4 Grad gesunken. Aussage war, dass das Thermometer vermutlich kaputt sei. – mitgebrachte Wärmflasche wurde verweigert zu befüllen, da Patientin sich verbrennen könnte. Erst mit Nachdruck und inoffiziell heißes Wasser bekommen. – Auf Intensivstation wurde dann eine Unterkühlung festgestellt! – Keine Lagerung, keine Pflege des Patienten. Stomaversorgung durch Angehörige. – Dekubitusprophylaxe durch Matratze wurde verweigert. Man würde die erst bestellen, wenn ein Dekubitus sichtbar wäre. – Pleuraerguss hätte man anhand der Atmung sehen müssen. Als Erstickungsanfälle kamen, war das Pflegepersonal total überfordert und meinte, die Patientin könnte sich verschluckt haben. – Kalium bei 6,4 trotz mehrfacher täglicher Blutabnahme – Stundenlange Schreie und Schlagen vor Wand und Bett auf der Station durch eine Patientin. Türe wurde aufgelassen, Pflegepersonal hat über Stunden nicht reagiert. – Als der Tod unausweichlich war, wollte man Morphium nur auf Bedarf spritzen, Palliativstation war voll mit Patienten die nicht im Sterben lagen, daher musste Patientin auf Normalstation verbleiben. Mobile Palliativschwester, hatte vorgeschlagen einen Zugang zu legen, um konstant Schmerzmittel geben zu können. Dies wurde verweigert. – Kurz vor dem Tod sollte das Zweibettzimmer mit einer weiteren Person belegt werden. – Nachdem der Tod eingetreten war dauerte es 3 Stunden bis ein Arzt kam um den Tod festzustellen. – Obwohl bekannt war, dass Patientin verstoben ist und auch Tage vorher keine Nahrung mehr bekommen hat, wurde nach dem Tod Abendessen aufs Zimmer gebracht. Fazit: Unsere Mutter starb mit 75 Jahren in unserem Dabeisein. Wir haben versucht alle Missstände anzusprechen, aber wir wurden zum Teil einfach ignoriert und nicht gehört. Fatale Behandlungsfehler und unqualifiziertes Personal haben ihren Job nicht erfüllt und somit zum Tod der Patienten beigetragen. Der Zustand in der Klinik ist haltlos und nicht hinzunehmen. Unsere Mutter können wir nicht mehr retten, aber würden gerne andere Patienten vor solchen Missständen bewahren.

Gut gelaufen:

2 Pflegkräfte auf der Station waren bemüht zu unterstützen, dies sind aber nur 10% der dort tätigen Personals.

Schlecht gelaufen:

Versorgung von A-Z. Fatale Fehler in der Behandlung und Diagnose Dies ist oben detailliert beschrieben.

Verbesserungsvorschläge:

qualifiziertes Personal, mehr Personal, mehr Ärzte. Pflege liegt komplett in den Händen der Angehörigen.

Weitere Infos:

Wir haben probiert diese Missstände weiterzugeben. Das Krankenhaus und die örtliche Presse wurde informiert. Von allen Seiten gibt es nur die interne Info, dass solche Zustände keine Einzelfälle sind.
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Infos zum Fall:

Perspektive:

Angehörige oder Angehöriger einer Patientin oder eines Patienten

Alter:

70-79 Jahre

Art der EInrichtung:

Normalstation, Notaufnahme, Krankenhaus, Intensivstation

Geschlecht:

weiblich

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