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2024-193

Desaströse Kommunikation b) Parallelinfusioen „Perlschnureffekt“/iBeading

Fallbeschreibung:

Meine Mutter war zur näheren Klärung einer evtl. Behandlung bei fortgeschrittener Aortenklappenstenose in der Diagnositik einer Klinik. Nachdem wir lange Zeit gewartet hatten und eine Ärztin sämtliche Informationen, die alle schon auf einer Übersicht zusammengetragen waren, aufgeschrieben hatte, ging die Ärztin hinaus. Danach kamen ein Arzt zu uns ins Sprechzimmer und fuhr mich sehr aufbrausend an, ob wir denn überhaupt jemanden hätten, der die TAVI bei meiner Mutter macht. Erschrocken hab ich mich entschuldigt, dass wir dort sind. Der Arzt bliebt aufgebracht, weil ich vom Wunsch meiner Mutter weiterzuleben und von meiner Familie erzählte, die angesichts dieses Wunsches sowie angesichts einer drohenden Erstickungstodes verständlicherweise sehr hilflos und irritiert war. Darum waren wir ja dort, um Hilfe zu bekommen, stattdessen, gingen der Arzt nochmal raus, kamen dann noch aufgebrachter wieder hinein, um mir im Beisein meiner Mutter mit aufgehaltenener Tür, im Türrahmen stehend, mich anschrie: „Manche Leute können nicht loslassen“. Heute sind mehrere Wochen vergangen, meine Mutter ist mittlerweile verstorben und ich bin sehr wütend. Von Ärzten kann man doch sicher etwas mehr Anstand, Empathie und Toleranz erwarten, selbst wenn Angehörige und erst recht auch die Betroffene selbst so hilflos da vor Ihnen sitzen. Geschockt und verletzt sind wir dann gegangen, aber vergessen werde ich die unpassenden Worte nicht. Die Ärzte wollen auch selbst nicht so behandelt werden, wie Sie mit meiner Mutter und mir gesprochen haben und mit 90 dann auch so leiden wie meine Mutter und nun unbehandelt und von Ihnen abgewimmelt wurde. In einer anderen Klinik verstarb meine Mutter später, wir wurden nicht angerufen, meine Schwester fand Sie leblos und es waren mehrere zentrale Infusionen leer gelaufen. Offensichtlich kam es zum Perlschnureffekt. Wir können nichts nachweisen, waren fix und fertig, da wir gar nicht angerufen wurden. Dann gab es keinen Totenschein, meine Mutter sollte in die unwürdige Kühlungsboxen in den Leichenkeller, ich habe gedroht, sie ins Auto zu packen und selbst nach hause zu fahren. Das hat dann der Bestatter gemacht und wir bekamen einen Totenschein (ohne Todesursache!)

Gut gelaufen:

Es waren nur wenige Ärztinnen, die meiner Mutter Hoffnung machten und sagten z.B. hopp oder topp, wir operieren sie natürlich und weisen aber auch auf das Risiko (auf die Letalität) hin… das war nicht gut gelaufen, aber vernünftig und richtig erklärt…. Es geht auch nicht darum, dass meine Mutter gestorben ist, sondern wie elendig sie gestorben ist und das wir gar nicht informiert wurden, ob wohl wir vorher darum gebeten hatten, sofort angerufen zuwerden, wenn Sie verstorben ist.

Schlecht gelaufen:

S. O.

Verbesserungsvorschläge:

Die menschliche Haltung der Ärzte und Pflegekräfte und das einheitliche Vorgehen und informieren, damit nicht jeder etwas anders sagt, man angeschrien oder angenervt wird, niemand Zeit hat und einen schief anschaut, wenn man bei seiner Mutter wacht.

Weitere Infos:

Keine Angaben
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Infos zum Fall:

Perspektive:

Angehörige oder Angehöriger einer Patientin oder eines Patienten

Alter:

80+ Jahre

Art der EInrichtung:

Normalstation, Krankenhaus, Ambulante Praxis

Geschlecht:

weiblich

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