Fallbeschreibung:
Unerträgliches Jucken über mehrere Wochen. Der heiße Sommer hat das Jucken befeuert. Lebensphase war davon abgesehen durchweg positiv. Hausarzt / Hausärztin und Hautarzt / Hautärztin haben das Jucken für Psychosomatik gehalten. Hinweise von mir auf die positive Lebensphase und die dringende Bitte weiterhin infektiöse Ursachen in Betracht zu ziehen wurden abgetan. Irgendwann war ich psychisch wirklich am Ende und hatte ernsthafte Suizidgedanken.
Nach mehreren Wochen unerträglichen Juckens hat sich das Hautbild gewandelt, idealtypische Milbenhügel haben sich aus den zuvor diffus geröteten Stellen gebildet. Damit war selbst meinem Hausarzt / meiner Hausärztin klar: es war Skabies incognita, die sich in eine idealtypische Skabies gewandelt hatte. Einmal behandelt, ein paar Tage gewartet, alles gut gewesen.
Zwei Jahre später: eine mittelgradige Depression machte Therapie notwendig und führte in die Erwerbsminderung. Hausarzt / Hautärztin hat die Therapie aber nicht empfohlen, das musste ich selbst einfordern.
Gut gelaufen:
Keine Angaben
Schlecht gelaufen:
Vertrauen in Schulmedizin war zerstört. Psychologische Diagnosen wurden zuerst missbraucht aus Bequemlichkeit und dann als sie notwendig waren nicht angesprochen seitens Hausarzt / Hausärztin.
Verbesserungsvorschläge:
Psychosomatische Grundversorgung lernen die meisten Hausärzte. Das dort vermittelte Halbwissen scheint für einige Hausärzte bzw. deren Patienten gefährlich zu sein.
Weitere Infos:
Keine Angaben
Infos zum Fall:
Perspektive:
Patientin oder Patient
Alter:
30-49 Jahre
Art der EInrichtung:
Ambulante Praxis, Arztpraxis
Geschlecht:
männlich