Fallbeschreibung:
Mit starken Schmerzen im Magenbereich bin ich in der Arztpraxis gelandet. Die Schmerzen waren ähnlich der Endometrioseregelschmerzen, die ich kenne. Nach einer Tastuntersuchung erzählte mir der Arzt ich hätte ein Magenschleimhautentzündung und solle Weißbrot und kein Fett essen. Schonkost hatte ich schon eine Woche vorher angefangen, nahm schon diverse Medikamente, Sobrennenblocker, Lefax etc., nichts half, was der Arzt auch wusste.
Nach dem Arzttermin wurden die Schmerzen noch schlimmer trotz Behandlung der vermeintlichen Magenschleimhautentzündung, sodass ich eines Nachts beim Bereitschaftsdienst 116117 anrief, der mir ohne Zuhören erzählte ich hätte die Refluxkrankheit. Nach einem erneuten ambulanten Arzttermin, der ergebnislos blieb, erinnerte ich mich daran, dass ich nach einer ersten Covid Infektion schon einmal eine Candidose gehabt hatte.
Meine zweite Covidinfektion liegt jetzt 2 Monate zurück. Nachdem ich die jetzige Candidose (selbstdiagnose) behandele, sind meine Schmerzen und weiteren Beschwerden weg. Leider hatte sich die Candidose schon in meine Nieren ausgeweitet, da sie von zwei Allgemeinmedizinern nicht diagnostiziert wurde und über 1 1/2 Monate durch die falsche Behandlung (Weißbrot ist Nahrung für Candidapilze) ausweiten konnte.
Zu dem Zeitpunkt des zweiten Arzttermins habe ich 48 Stunden nichts mehr zu mir nehmen können. Auf die Frage, wie ich mich ernähren soll, sagte mir die zweite Ärztin „Da hab ich jetzt auch keine Ahnung. Aber ich kann Ihnen einen Ultraschalltermin in zwei Wochen anbieten.“
Gut gelaufen:
Ich hab mich selbst diagnostiziert und medikamentiert und siehe da, Beschwerden weg. Hat mir gezeigt, dass ich mich wieder nur auf mich selbst und nicht auf Ärzte verlassen kann.
Schlecht gelaufen:
Aus meiner Sicht hätte das vermieden werden können, wenn mir jemand beim Bericht meiner Krankheitsgeschichte tatsächlich zugehört hätte.
Verbesserungsvorschläge:
Dass Ärzte junge Frauen und ihre Schmerzen ernst nehmen und nicht auf Nerven (Magenschleimhautentzündung) zurückführen. Untersuchungen müssen bei akuten starken Schmerzen zeitnah durchgeführt werden und nicht Termine in zwei Wochen vergeben werden. Dass Ärzt:innen einen nicht ohne Diagnose weg schicken, wenn man nichts mehr zu sich nehmen kann und schon stark geschwächt ist.
Weitere Infos:
Keine Angaben
Infos zum Fall:
Perspektive:
Patientin oder Patient
Alter:
30-49 Jahre
Art der EInrichtung:
Ambulante Praxis, Arztpraxis
Geschlecht:
weiblich