Fallbeschreibung:
Ich habe mich im Krankenhaus vorgestellt ,wegen sehr hohem Blutdruck (230/120) in der 37 SSW. Es war kurz vor einer Schwangerschaftsvergiftung.
Ich wurde untersucht und musste stationär bleiben am darauffolgenden Tag wurde die Geburt eingeleitet.
Ich bekam in der folgenden Nacht einen Blasensprung, wurde dann in den Kreißsaal gebracht dort wartete schon die Hebamme sie stellte fest das mein Muttermund sich noch nicht geöffnet hat aber meine Fruchtblase geplatzt sei , mein Blutdruck war trotz der Medikamente die ich bekam weiter sehr hoch …so bekam ich ein Mittel (laut Hebamme ) welches mich etwas müde mache & wurde wieder aufs Zimmer geschickt….
Im Zimmer begann dann der Alptraum … ich habe gemerkt, dass Mittel macht mich nicht nur müde … nein, es betäubt mich regelrecht, solch ein Mittel (Meptid) darf man nur unter ständiger CTG Kontrolle verabreichen gerade in meinem Zustand mit diesem überaus sehr hohen Blutdruck ,wodurch sich schnell eine Präeklampsie, eine Eklampsie oder ein HELLP-Syndrom entwickeln kann & trotz allem war keine kontinuierliche Überwachung vorhanden, auf dem Stationszimmer. Ich habe die Wehen stark gespürt, konnte aber nicht auf mich aufmerksam machen.
Als das Mittel endlich nachgelassen hat, klingelte ich und wurde wieder in den Kreißsaal gebracht dort wurde festgestellt, dass mein Muttermund schon 4cm offen war und ich durfte endlich meinen Ehemann anrufen … Ich kam mir hilflos vor in einem Zimmer mit Schmerzen und mein Mann konnte mir nicht beistehen…
Mir wurde von der Hebamme vor Ort empfohlen eine PDA zu wählen, da mein Blutdruck weiter anstieg .. Die zuständige Ärztin / der zuständige Arzt wurde dann telefonisch informiert, jedoch war sie / er nicht vor Ort und hat sich selber ein Bild über die Situation gemacht erst als die PDA gelegt wurde kam sie / er kurz vorbei.
Als diese dann lag, ging mein Blutdruck kurzzeitig runter, nach ca. einer halbe Stunde jedoch stieg er wieder enorm an, die Ärztin / der Arzt wurde gerufen und spritze mir ein Mittel um 8:12, 8:15 & 8:17 Uhr … gegen den hohen Blutdruck , danach hat sie / er den Kreißsaal wieder verlassen und ich wurde alleine gelassen mit den Assistenzärztinnen / Assistenzärzten und der Hebamme ,wobei diese Situation meiner Meinung nach die Kompetenz der Assistenzärztinnen / Assistenzärzte überschreitet…. Ich wurde an einen Wehentropf gehangen, obwohl ich Wehen hatte und mein Muttermund sich ordentlich und normal geöffnet hatte. Zwischenzeitlich wurde mir dann ein Wehenhemmer angeschlossen somit sank mein Blutdruck schnell ab …wir hörten wir man über einen Notkaiserschnitt sprach, jedoch nicht persönlich mit uns … dann wurde wieder der Wehentropf angeschlossen …um alles zu beschleunigen ,letztendlich hat sich mein Muttermund innerhalb von einer Stunde vollständig geöffnet…& mein Körper machte langsam nichtmehr mit bei all den Medikamenten die mir zugeführt wurden….aufgrund des Wehensturms der mir da zugefügt wurde, bekam mein Kind auch sichtlich viel Stress und das CTG verschlechterte sich deutlich.
Zwischenzeitlich gab es einen Hebammenwechsel, als ich dann der Hebamme mitteilte, dass ich mein linkes Bein noch vollständig spüre und mein Rechtes absolut nichtmehr wurde mir nur gesagt dies sei normal..& als ich sagte ich habe wirklich starke Schmerzen wurde ich in einem sehr rauen Ton belehrt ,dass müsse ich ihr nicht sagen, das wüsste sie….
Anwesend über die gesamte Geburt waren zwei Assistenzärztinnen / Assistenzärzte ,diese machten leider keinen sehr kompetenten Eindruck und man merkte einfach, dass diese leider noch sehr unsicher waren…ich bekam mit dass sie mir zu viel von einem Medikament spritzten, denn eine andere Ärztin / ein anderer Arzt kam in den Kreißsaal und fragte wie viel sie mir gespritzt haben, daraufhin antworteten sie und es wurde diskutiert das es zu viele Einheiten gewesen sind…, die Hebamme sagte ihnen dann dies gehöre jetzt nicht hier in den Kreißsaal. Als die Presswehen einsetzen, stieg der Blutdruck weiter an ich sagte dem Personal, dass ich schrecklich Herzrasen hätte & sie meinten nur dies sei normal und es würde bald vorbei sein.
Endlich wurde eine Gynäkologin (Oberärztin) / ein Gynäkologe (Oberarzt) gerufen und war eine große Stütze für mich und meinen Mann, ohne sie / ihn hätte ich, sowie mein Kind das Krankenhaus nichtmehr verlassen.
Während der Geburt ging es dem Kind schlecht das CTG wurde schlechter und es wurde sich über einen Notkaiserschnitt unterhalten ,nur leider hat niemand mit mir und meinem Mann gesprochen!
Die Ärztin / Der Arzt führte uns gut durch die Geburt und machte mir Mut.
Nachdem mein Kind das Licht der Welt erblickte und wir uns gerade kennenlernen wollten, ging es mir plötzlich sehr schlecht ich sagte den Assistenzärztinnen / Assistenzärzten das ich Hilfe benötige , schrecklich Herzrasen bekomme und das Gefühl habe ich mache das nichtmehr lange mit … da kam eine / einer von beiden und war der Meinung ich müsse einmal erstmal was essen … als ich dann auf die Überwachung schaute und sah, dass mein Blutdruck bei 50/35 war und mir schwindelig wurde und es somit zu einem Schockzustand kommen kann, rufte mein Mann nach Hilfe… und endlich wurde ich ernst genommen und die intensiv wurde benachrichtigt … Warum musste man es so ausreizten?
Dadurch wurde ich 3-4 Stunden von meinem Kind getrennt … diese Zeit fehlt mir heute noch!
Vor der Entbindung habe ich immer viel von diesem Krankenhaus gehalten, da ich selbst einmal Mitarbeiterin in diesem Haus war! Doch leider muss ich sagen, dadurch dass ich selber einiges an Fachwissen mitbringe, war und bin ich der Überzeugung das dort einige Fehler dem Personal passiert sind und ich fast mit meinem Leben damit bezahlt hätte.
Fehler können in unserem Beruf passieren aber sie DÜRFEN einfach NICHT passieren, wenn man als Personal überfordert ist bei so einem hohen Blutdruck, weshalb hat man nicht in Betracht gezogen mich zu verlegen ,stattdessen spielt man mit zwei Menschenleben!!!
Nach allem was dort passiert ist, bekam ich nicht einmal eine Entschuldigung oder eine Stellungnahme von den Beteiligten. Leider wurde ich vollkommen alleine gelassen mit sehr vielen Fragen …mir wurde eindeutig viel zu viel gegen den hohen Blutdruck gespritzt und der Wehentropf war viel zu schnell eingestellt. Weshalb wurde mir nachts als der Blasensprung eintritt so ein Mittel gegeben, was wäre gewesen hätte ich auf dem Zimmer einen Krampfanfall bekommen (dies passiert oft bei einem sehr hohen Blutdruck) Warum war ich nicht Überwacht bei meinem Zustand auf Station ? Weshalb durfte ich nicht gleich im Kreißsaal bleiben und mein Mann hätte mir beistehen können ? Warum hat keiner mit uns geredet als das CTG schlechter wurde und es mir so schlecht ging? Warum hat man die Geburt so beschleunigt obwohl mein Muttermund sich auf natürliche Weise normal geöffnet hat? Weshalb wurde ich nicht verlegt mit diesem hohen Blutdruck bevor es so kritisch wurde? Weshalb wurde mir einfach zu viel Blutdruck Mittel gespritzt ?
Mit all diesen Fragen beschäftige ich mich täglich, denn leider ist so etwas nicht so einfach zu verarbeiten…
Alles in allem war es eine lebensbedrohliche Situation, die aufgrund von schlechter medizinischer Behandlung entstanden ist, natürlich war der hohe Blutdruck gegeben aber man hätte mich auch verlegen können…aber das komplette Handling war von vorne bis hinten nicht richtig und man hat schlichtweg mit dem Leben zweier Menschen gespielt!
Ich möchte mit diesem Schreiben Ihnen zeigen, dass in dieser Abteilung einiges falsch läuft & vorallem möchte ich nicht dass es anderen werdenden Müttern bzw. Eltern so ergeht wie uns, denn solch ein Geburtstrauma zu verarbeiten dauert seine Zeit!
Gut gelaufen:
Keine Angaben
Schlecht gelaufen:
Die fehlende Kommunikation und vorallem das sie für solch eine Geburt Assistenzärzte ausgewählt haben …
Verbesserungsvorschläge:
In meinen Augen der komplette Ablauf
Weitere Infos:
Keine Angaben
Infos zum Fall:
Perspektive:
Patientin oder Patient
Alter:
15-29 Jahre
Art der EInrichtung:
Krankenhaus, Geburt, Krankenhaus, Kreißsaal
Geschlecht:
weiblich