Fallbeschreibung:
Nachdem ich mit einer Antikörpertherapie angefangen hatte, bekam ich starke Halsschmerzen und war damit mehrfach bei den behandelnden Ärzten. Ich habe außerdem ständig Kopfschmerzen gehabt und auch war ich sehr müde.
Dies habe ich auch mitgeteilt. Ich war zudem noch wegen starker Schulterschmerzen beim Arzt. Es wurde zwar ein MRT vom Hals gemacht, aber damit konnte man keine Entzündung feststellen. Es wurde nur durch einen Zufall bei einem fremden Arzt in einer anderen Einrichtung festgestellt, dass die Schilddrüse zuerst eine Überfunktion und dann eine Unterfunktion hatte, da sie geschädigt war. Dies ist eine eher häufige Nebenwirkung. Der TSH-Wert lag zu dem Zeitpunkt bei 60.
Ich hatte auch schon ein paar Kilo zugenommen. Vom Beginn der Antikörpertherapie bis zur Gabe von L-Thyroxin vergingen insgesamt ca. 4 Monate. Nach ca. 1 Jahr gab es in der Praxis wieder einen/ eine Patienten/Patientin mit demselben Problem, wo es wiederum lange dauerte, bis dies erkannt wurde.
Selbst in den Beipackzetteln steht drin, dass die Schilddrüsenwerte überwacht werden sollten. Dies wurde nicht gemacht.
Gut gelaufen:
Keine Angaben
Schlecht gelaufen:
Der Arzt meinte zum Beispiel, ich hätte wohl einen Infekt. Da habe ich laut und deutlich „nein“ gesagt, ich kenne mich ja. Aber das hat ihn nicht wirklich interessiert.
Verbesserungsvorschläge:
In der Aufklärung wurde zwar auf die Möglichkeit von Nebenwirkungen hingewiesen, aber das reicht ja bei Weitem nicht aus. In solchen Fällen sollte man öfter in die Beipackzettel schauen und genauer nachfragen, wie es dem Patienten geht. Manche Patienten haben natürlich auch Angst, dass deswegen eine Behandlung unterbrochen wird, obwohl das eigentlich gar nicht nötig wäre.
Weitere Infos:
Keine Angaben
Infos zum Fall:
Perspektive:
Patientin oder Patient
Alter:
50-69 Jahre
Art der EInrichtung:
Ambulante Praxis, Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)
Geschlecht:
weiblich