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2024-126

Falsche Medikation erhalten – Folge Mutter verstirbt an Nierenversagen

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Fallbeschreibung:

Meine Mutter lebte seit Ende 2022 in einem Pflegeheim. Ein älterer Arzt/ Eine ältere Ärztin aus der Nähe übernimmt in diesem Heim die Patientenversorgung. Wir haben ihn/ sie einige Male bei einem Besuch bei meiner Mutter getroffen. Er/ Sie schien uns sehr durcheinander und hatte auch nicht alles in seiner Arzttasche dabei, was er/ sie für die Untersuchung benötigte. Meine Mutter litt unter Demenz/ Alzheimer, war aber körperlich sehr fit, da sie bis kurz vorm Pflegeheim regelmäßig Nordic-Walking betrieb. Kurz nach Weihnachten verschlechterte sich ihr Zustand rasant. Wir haben uns den Medikamentenplan geben lassen und die Medikamente kontrolliert. Von vorher 4 Tabletten wegen hohem Blutdruck, Blutverdünner, leichte Herzschwäche ist sie auf 11 Tabletten hochgestuft worden. Dabei war ein zweiter Blutverdünner, Schilddrüsentabletten für Unterfunktion und eine hoch dosierte Wassertablette. Es wurde ihr nie Blut abgenommen und die Pfleger haben mich im Vertrauen darauf hingewiesen, dass das so nicht stimmen kann. Durch diesen Cocktail hat meine Mutter Angstzustände bekommen und daraufhin auch noch zwei hochdosierte Antidepressiva erhalten. Als wir den Arzt/ die Ärztin darauf ansprachen, warum er/ sie diese Tabletten verschrieben hatte, sagte er/ sie nur, das habe er/ sie nicht getan, aber darauf den MedPlan sofort geändert. Auf Anfrage bei der Apotheke wurde uns mitgeteilt, dass dieser Arzt sehr wohl die Rezepte ausgestellt hat. Ein paar Tage später, nachdem wir einen anderen Arzt gebeten haben einmal zu meiner Mutter zu gehen, hat dieser sie sofort in die Klinik überwiesen, wo sie mit akutem Nierenversagen zwei Tage später leider verstarb.

Gut gelaufen:

Ich rate allen Angehörigen von Pflegebedürftigen, die in einem Heim leben, sich regelmäßig den Medplan zeigen zu lassen und auch mit dem behandeldem Arzt Rücksprache zu halten.

Schlecht gelaufen:

Die Pfleger in dem Heim wussten genau, dass der Arzt/ die Ärztin Fehlentscheidungen trifft, durften aber von der Heimleitung aus nichts sagen. Es sollte eine anonyme Anlaufstelle geben, an die sich Pflegepersonal wenden kann. Ohne das sie Repressalien befürchten müssen.

Verbesserungsvorschläge:

Mehr Kontrolle, auch von behandelnden Ärzten.

Weitere Infos:

Keine Angaben

Infos zum Fall:

Perspektive: Angehörige oder Angehöriger einer Patientin oder eines Patienten
Alter: 80+ Jahre
Art der Einrichtung:Pflege, Stationäre Langzeitpflege (Pflegeheim), Ambulante Praxis, Arztpraxis, Krankenhaus, Normalstation
Geschlecht: weiblich

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