Fallbeschreibung:
Nach einer Hüftgelenkersatz OP mit anschließender Reha habe ich schmerzhafte Blockaden im Gesäßmuskel des operierten Beins bekommen. Der Orthopäde hat ein MRT veranlasst. Der Radiologe hat in seinem Bericht geschrieben „hochsuspekt auf Morbus Bechterew“.
Der Orthopäde sagte, dass das für ihn 99% sei und hat mir gesagt, dass ich sofort aufhören sollte mit der Reha (obwohl meine Muskulatur sich noch nicht an das neue Gelenk angepasst hatte).
Fehler:
Er hätte mich zum Rheumatologen schicken müssen, denn nur er kann anhand von Blutwerten und der Anamnese exakt bestimmen, ob wirklich Morbus Bechterew vorliegt.
Da ich dem Orthopäden zunächst vertraut hatte, habe ich die Reha beendet. Nach 10 Monaten mit irrsinnigen Schmerzen habe ich den Orthopäden gewechselt, der als erstes korrekterweise den Verdacht des Radiologen beim Rheumatologen hat überprüfen und ausschliessen lassen.
Durch die Fehlbehandlung hat sich meine Muskulatur, die noch im Aufbau begriffen war, wieder komplett zurückgebildet und ich bin chronischer Schmerzpatient geworden.
Selbst 3 Jahre nach dem Behandlungsfehler bin ich immer noch nicht schmerzfrei und habe immer noch große Probleme mit dem Muskelaufbau.
FAZIT:
Der erste Orthopäde hat nicht gründlich untersucht und sich auf seine „Röntgenaugen“ verlassen. Darüber hinaus steht bei ihm nicht der Patient, sondern sein eigener wirtschaftlicher Vorteil im Vordergrund.
Gut gelaufen:
gar nichts
Schlecht gelaufen:
Patienten werden unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten behandelt.
Verbesserungsvorschläge:
Der Arzt sollte sich mehr Mühe geben, richtig untersuchen und patientenbedarfsgerecht behandeln.
Weitere Infos:
Keine Angaben
Infos zum Fall:
Perspektive:
Patientin oder Patient
Alter:
50-69 Jahre
Art der EInrichtung:
Ambulante Praxis, Arztpraxis
Geschlecht:
weiblich