Fallbeschreibung:
Ich hatte eine Divertikulitis, die mit dem Reserveantibiitikum Ciprofloxacin behandelt wurde. Danach traten heftige Durchfälle und Angstattacken auf. Die Durchfälle wurden wieder mit Cipro behandelt. In den folgenden 4 Jahren mit insgesamt 80 Tabletten.
Wegen der Angstattacken wurde mir sofort ohne Blutuntersuchung, ohne Nachfrage, welche Medikamente ich zuletzt genommen habe, Antidepressiva verordnet. Ein Mittel, das in Frankreich bereits vom Markt genommen wurde, in Deutschland aber weiter verschrieben wurde. Ich habe auf die Einnahme verzichtet. Es entwickelten sich bei mir Tinnitus Schweregrad IV, Hyperakusis, Sehnenabriss in der linken Schulter. Ich wurde in die Psychosomatik eingewiesen. Sie konnten die Ursache nicht finden. Ich soll Antidepressiva nehmen.
Nein. Mache ich nicht, ich will die Ursache herausfinden.
Es entwickelt sich ein Leaky gut Syndrom, häufige Migräneattacken zusammen mit Durchfall. Hörverlust von 15 auf 40 % beidseits innerhalb von 2 Jahren. Ein Sehnenanriss im linken Sprunggelenk. Eine Gaba Stoffwechselstörung, chronisches Erschöpfungssyndrom, Schlafstörungen und vieles mehr.
Dann kommt vier Jahre später im TV eine Sendung über Schädigungen durch Fluorchinolone und mir fällt es wie Schuppen von den Augen. Genau das habe ich Jahre lang verordnet bekommen. Keiner hat mich davor gewarnt. Ich wurde fast für verrückt erklärt, musste damals eine Verhaltenstherapie machen. Keine Besserung bis ich durch Recherchen einen Arzt/ eine Ärztin und Spezialisten auf diesem Gebiet gefunden hatte, der/ die mich ernst genommen hat und mich behandelt hat. Es geht mir bedeutend besser, aber in der Zwischenzeit bin ich schwerbehindert und habe noch Krebs dazu. Die lebensnotwendige Chemo konnte ich wegen der Schädigungen durch die Fluorchinolone nicht erhalten.
Ich werde weiter kämpfen und jeden darüber informieren, was dieses schädliche Reserve Antibiotikum auslöst. Rote Hand Briefe des BfArM warnen vor der Verordnung und Einnahme. Trotzdem wird es tausendfach verschrieben. In den USA ist es bereits verboten. Die Geschädigten erhalten dort Geld für die Schäden. In Europa ist man nicht bereit, dafür etwas zu tun. Die Politiker und die Ärzteschaft sind aufgefordert, die vielen geschädigten Patienten zu unterstützen. Selbst Gutachter haben keine Ahnung von diesen Mitteln und halten einen für doof, wenn man darüber berichtet. Leider mehrfach erlebt.
Ich hoffe, dass das Forum hier mit dieser Aktion viel Erfolg hat. Ich freue mich, dass es die Möglichkeit gibt, hier etwas beizutragen. Herzlichen Dank und bleiben Sie gesund!
Gut gelaufen:
Gar nichts.
Schlecht gelaufen:
Verbesserungsvorschläge:
Keine Angaben
Weitere Infos:
Keine Angaben
Infos zum Fall:
Perspektive:
Patientin oder Patient
Alter:
50-69 Jahre
Art der EInrichtung:
Ambulante Praxis, Arztpraxis
Geschlecht:
weiblich