Fallbeschreibung:
Ich hatte sehr starke Kopfschmerzen mit Schwindel und Übelkeit. Anders als meine übliche Migräne. Da ich überhaupt nicht mobil war, kam nach langer Wartezeit an einem Samstag ein Arzt/ eine Ärztin des Bereitschaftsdienstes zu mir nach Hause. Diese/r war sichtlich genervt, spritzte mir irgendein Schmerzmittel subcutan, ohne vorher nach Allergien zu fragen. Danach verschwand sie/er.
Mir ging es weiterhin schlecht das komplette Wochenende. Montags, nach einem Telefonat mit meinem Hausarzt, und nach nochmaligen Verschlechterung der Symptome, sollte ich einen Rettungswagen bestellen. Auch das Personal des Rettungsdienstes behandelte mich nicht wirklich gut. Obwohl die Symptome eindeutig auf einen erhöhten Hirndruck hindeuteten, wurde ich sehr herablassend behandelt.
In der neurologischen Notaufnahme wurde ein CT des Kopfes gemacht, um eine Sinusthrombose auszuschließen. Dabei wurde eine Empty sella festgestellt und dringend zur Lumbalpunktion geraten. Bei der Punktion wurde ein deutlich zu hoher Eröffnungdruck festgestellt und Liquor abgelassen. Die Diagnose lautete Pseudotumor cerebri oder neuerer Begriff idiopathische intrakranielle Hypertension. Länger unbehandelt führt es zu Stauungspapillen und Schädigung des Sehnervs bis zur Blindheit. Ausserdem zu Hirnschädigungen durch den zu hohen Druck.
Gut gelaufen:
Die Behandlung und schnelle Hilfe im der Notaufnahme war super.
Schlecht gelaufen:
Der Arzt/ Die Ärztin des Bereitschaftsdienstes war wirklich sehr unfreundlich und ich habe mich überhaupt nicht Ernst genommen gefühlt. Ich habe die gesamte Zeit geweint und war sehr verzweifelt und verängstigt.
Ich bin selbst MTR in einer Klinik und mache 24-Stunden-Bereitschaftsdiensten. Ich kann sehr gut einschätzen, wann ich Hilfe brauche und würde dies nie unnötig tun.
Verbesserungsvorschläge:
Keine Angaben
Weitere Infos:
Keine Angaben
Infos zum Fall:
Perspektive:
Patientin oder Patient
Alter:
30-49 Jahre
Art der EInrichtung:
Ärztin oder Arzt beim Hausbesuch, Ambulante Praxis, Arztpraxis
Geschlecht:
weiblich