Fallbeschreibung:
Bin nach einem Surz im Krankenhaus eingeliefert worden, Diagnose Oberschenkelfraktur, OP am Tag nach der Einlieferung.
Schwierige OP, recht hoher Blutverlust, schwierige Schmerzbehandlung, da ich als langjährige Schmerzpatientin bereits Opiate einnehmen. Bereits sehr wenige Tage nach OP äußerte sich der erste Arzt über eine Entlassung.
Da ich in den vergangenen Monaten bereits eine andere Fraktur, auch geschraubt, erlitten habe. Im Verlauf des Jahres bereits mehrmals schwer auf immer das gleiche Knie gestürzt bin. In dieser Zeit gesundheitlich abgebaut habe bis zu einem Pflegegrad 2, also relevante Vorschädigungen existieren und nach der OP noch keine weitere therapeutische Behandlung stattfand, hat mich der Entlassungstermin sehr beunruhigt.
Bei Nachfrage bei einem weiteren Chirurgen hieß es, die Aufenthaltsdauer läge, wegen des komplizierten Bruches, bei 10 -14 Tagen. Leider ist seit dem die Entlassung das ständige Thema bei Ärzten und Pflegepersonal. Selbst meinem Mann wurde der Termin bestätigt. Seit meinem Widerspruch gegen diese, für mich vorzeitige Entlassung, wird im Hintergrund gemobbt. Ständige Bemerkungen bezüglich mangelnder Mobilität meinerseits, abfällig Bemerkungen bezüglich meiner Schmerzempfindens, kein Kontakt zum Pflegepersonal.
Gestern stundenlang niemand auf dem Zimmer gewesen, keine Bereitschaft zur Hilfestellung. Mit dem Rollstuhl vors Fenster gefahren und dann ist gegen späten Nachmittag erstmalig eine Schwester aufgetaucht, wort- und grußlos für die Thrombosespritze.
Hatte mich Zwischenzeit selbst zurück ins Bett befördert, mit sehr gefährlichen Momenten bezüglich erneuerten Stürze. Unterm Strich geht es darum mich „rauszuekeln“, da ich auf Grund der Fallpauschale kein Geld mehr für das Krankenhaus erwirtschafte.
Gut gelaufen:
Im Moment kann ich nichts Gutes erkennen, da ich mich weder genügend betreut noch behandelt fühle.
Schlecht gelaufen:
Daß jede Pflegekraft, jeder Auszubildende sich berufen fühlt, meinen Gesundheitszustand, bzw. mein Schmerzempfinden zu bewerten und in Frage zu stellen und ich mich quasi für alles rechtfertigen und entschuldigen muss. Ohne die Unterstützung und Anwesenheit meiner Familie wäre ich dieser Willkür tatsächlich hilflos ausgeliefert.
Verbesserungsvorschläge:
Man könnte den Patienten ernst nehmen und dessen Genesung in den Vordergrund stellen. Was nicht durch 2x 5 Minuten Besuch des Physiotherapeuten erledigt ist.
Weitere Infos:
Im Moment bin ich auf der Suche nach Unterstützung außerhalb des Krankenhauses, Sozialverband, Verbraucherberatung, anwaltlicher Rechtsbeistand. Was natürlich so kurzfristig nicht leicht zu händeln ist, wenn man immobil im Krankenhausbett liegt.
Infos zum Fall:
Perspektive:
Patientin oder Patient
Alter:
50-69 Jahre
Art der EInrichtung:
Normalstation, Krankenhaus
Geschlecht:
weiblich