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2025-274

Arztberichte von Institutsambulanzen mit Falschinformationen

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Fallbeschreibung:

Vorstellig war ich in mehreren Institutsambulanzen, weil Traumafolgestörungen von den meisten nicht behandelt werden und diese abweisen. Ich habe keinen einzigen Arztbericht erhalten, der keine gravierenden inhaltlichen Falschinformationen enthielt. Damit meine ich noch nicht mal die diagnostische Einschätzung betreffend, denn dabei gibt es viele Stigmata und Diskriminierung durch psychiatrisches Personal, wogegen die Patient:innen aufgrund des Machtgefälles ohnmächtig sind. Paternalistische Haltungen, Diskriminierung durch psychiatrisches Personal, psychische Gewalt und Machtmissbrauch sind an der da ohnehin leider oft an der Tagesordnung und schaden Patient:innen mit Traumafolgestörungen erheblich. Sondern Anamnese und Krankengeschichte. Dabei gibt es einen Unterschied, ob versehentlich Fehler, z.B. mangels Zeit, zu finden sind. Oder wie in einem besonders gravierenden Fall, über den ich berichten möchte, Tatsachen verdreht, stationäre Aufenthalte und körperliche Nebendiagnosen erfunden, anamnestische Informationen vermischt wurden. Aufgrund der Vertraulichkeit der Daten kann ich dies hier nicht detaillierter ausführen, aber die Falschinformationen waren gravierend. Das Ausmaß von Stigmatisierung, Verdrehung von Tatsachen, Diskrimierung, Entstehen lassen falscher Bilder und beharrender, paternalistischer Haltungen bewegte sich im Bereich psychischer Manipualtion und Gewalt. Falschinformationen in Arztberichten können für Patien:innen sehr gefährliche Folgen haben.

Gut gelaufen:

Ich rate dazu, Fehler in Arztberichten nicht einfach hinzunehmen, sondern um Korrektur zu bitten. Andernfalls setzen sich diese Fehler fort, wenn die Berichte zu anderen Behandelnden gelangen. Wenn es versehentliche Fehler sind, werden die auf Hinweis und Anfrage in der Regel korrigiert.

Schlecht gelaufen:

Über den gravierenden Fall, über den ich schrieb, gibt es leider wenig Positives zu berichten. Einzige Option ist, sich bei Personal mit derartiger Haltung nicht in Behandlungen zu begeben, und zu gehen.

Verbesserungsvorschläge:

Strukturierte, objektive Erfassung der Daten. Zeit nehmen und genau Hinsehen. Mehr-Augen-Prinzip. Abgleichen der Informationen und Rückfragen bei Patient:innen. Kein Erfinden von Informationen. Nicht wertende und nicht Stigmata behaftete Haltung der Behandelnden. Bewusstsein, welche Konsequenzen und negativen Folgen Fehler in Arztberichten für Patient:innen haben können. Anlaufstelle für Patient:innen zum Melden und Korrigieren von Fehlern, bestenfalls durch QM etabliert als standardmäßiger Satz in jedem Arztbericht.

Weitere Infos:

Es ist schockierend wie häufig diese Haltungen bei psychiatrischem Personal zu finden sind und gegenüber Patient:innen ausagiert werden. Weiterhin ist das Ausmaß der Falschinformationen und Fehler in Arztberichten nicht hinnehmbar. Zu beidem besteht dringender Handlungsbedarf.

Infos zum Fall:

Perspektive: Patientin oder Patient
Alter: 30-49 Jahre
Art der Einrichtung:Krankenhaus, sonstiger Bereich
Geschlecht: weiblich

Vielen herzlichen Dank für Ihren wichtigen Fallbericht!

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