Fallbeschreibung:
Ich brachte meinen Sohn ins Krankenhaus. Er hatte seit Mittag starke Kopfschmerzen und erbrach sich.
Man nahm ihn auf, nahm ihm Blut ab (war unauffällig) und legte ihn auf eine Kinderstation an die Überwachung.
Ich kam am Vormittag wieder von zu Hause zurück. Man sagte mir er hätte eine schlimme Migräne (hatte er noch nie). Seine Blutdruck Werte waren sehr hoch (145/90). Nachdem er mich nicht mehr erkannte, machte man ein Notfall CT. Er wurde eine Stunde später in eine andere Klinik verlegt.
Dort erfolgte ein MRT und eine Notfall Operation. Er starb noch in der selben Nacht. Grund unbekannt: post-mortem wurde eine Meningitis als wahrscheinlich angenommen.
Gut gelaufen:
Aufnahme-Arzt /-Ärztin dachte schon weiter als nur eine simple Migräne.
Schlecht gelaufen:
Es sollte EEG und MRT schon in der Aufnahme Klinik stattfinden, EEG wurde erst nach dem Mittagessen durchgeführt, MRT auf den nächsten Tag verschoben
Verbesserungsvorschläge:
Nicht alle Fälle verlaufen nach Schema F, vielleicht sollte auch in „Wald- und Wiesenkrankenhäusern“ das Wissen über seltenere Krankheiten und ihre Verlaufsformen vermittelt werden.
Wenn Kinderkrankenschwestern die hohen Blutdruck- und Pulswerte als Fehlmessungen abtun und diese nicht an die Ärzte weitergeben, ist das schon fahrlässig zu sehen.
Weitere Infos:
Keinerlei Kontaktaufnahme nach dem Tod unseres Sohnes von der Erstaufnehmenden Klinik.
Infos zum Fall:
Perspektive:
Angehörige oder Angehöriger einer Patientin oder eines Patienten
Alter:
5-14 Jahre
Art der EInrichtung:
Normalstation, Krankenhaus
Geschlecht:
männlich